Fernsehfonds Austria: keine weiteren Förderungen möglich

Eine der letzten Handlungen von RTR-GF Alfred Grinschgl

Beim zweiten Antragstermin 2017 wurde für 21 Projekte eine positive Förderentscheidung ausgesprochen. Vier Spielfilme, zwei Serien und 15 Dokumentationen wurden mit insgesamt 3.934.294 Mio. Euro gefördert. Das Fondsvolumen für 2017 ist mit dieser Förderentscheidung ausgeschöpft.
„Unsere Entscheidungen, welche Projekte beim zweiten Antragstermin gefördert werden sollen und wie hoch diese Förderung ausfällt, war diesmal ein sehr schwieriges Unterfangen. Immerhin wurden beim Fernsehfonds Austria wesentlich höhere Förderungen, als wir tatsächlich noch zur Verfügung haben, beantragt, nämlich mehr als 6 Millionen Euro“, meinte . Alfred Grinschgl, Geschäftsführer der RTR, Fachbereich Medien und verantwortlich für den Fernsehfonds Austria.
Über eine Zusage in Höhe von insgesamt mehr als 1,2 Mio. EUR dürfen sich die Produzenten von vier Spielfilmen freuen: Das Projekt „Grenzland“ (ein Burgenland-Landkrimi), hergestellt von Graf Film, „Inspektor Jury spielt Domino“, der vierte Teil der Krimi-Reihe mit Kommissar Jury von der EPO Filmproduktion sowie zwei Produktionen der Mona Film „Balanceakt“ und „Blind ermittelt“.
Zwei Serien, beide werden von „Superfilm“ hergestellt, bekommen Förderungen von mehr als 1,9 Mio. Euro. Hervorzuheben ist die österreichische Miniserie der Superfilm „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“. In 6×45 Minuten wird veranschaulicht, wie ein Serienmord an Kindern die Gesellschaftsschichten einer Stadt beeinflusst. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Film von Fritz Lang aus dem Jahr 1931.
Auch die zweite Staffel von „The Team“, eine Serie, die in vielen Ländern Europas spielt und von vielen TV-Veranstaltern ausgestrahlt wird, wurde gefördert.

Breites inhaltliches Spektrum bei den geförderten Dokumentationen
Das inhaltliche Spektrum der mit insgesamt 737.309 Euro geförderten Dokumentationen ist auch dieses Mal wieder sehr breit. Die Kulturdokumentationsreihe „Best of Museum“ der Navigator Film führt beispielsweise in acht Metropolen und acht Museen von Weltrang und analysiert  ausgewählte Werke. „Von junger Hand“ (Mischief Film) taucht in den Trend zum Handwerk ein und führt direkt in die Werkstätten junger Meisterinnen und Meister, die verschiedene Herstellungsprozesse zeigen und erklären, wie sie den unterschiedlichen Ansprüchen ihrer Kundschaft gerecht werden. „Der Verrat des Kaisers“ der Metafilm zeigt den Untergang der Habsburger als Herrscherdynastie durch den letzten Kaiser Österreichs, Kaiser Karl I., und der sogenannten „Sixtus-Affäre“.

Wunsch an die Politik: Aufstockung des Fernsehfonds Austria auf 16 Mio. Euro
„Dass wir seit dem Jahr 2015 den Produzentinnen und Produzenten nicht mehr vier Antragstermine pro Jahr anbieten können, hängt damit zusammen, dass das Fondsvolumen bereits nach dem zweiten, aber spätestens nach dem dritten Antragstermin ausgeschöpft ist. Die Fernsehproduktion in Österreich hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Produziert wird nicht mehr nur für den ORF, sondern auch für ausländische, vor allem deutsche Sender“, erklärt Grinschgl. „Daher wünsche ich mir von der Politik, dass jährliche Fondsvolumen von 13,5 Mio. Euro auf 15 oder 16 Mio. Euro aufzustocken“, so Grinschgl abschließend.
Details über die einzelnen Förderbeträge sowie Kurzzusammenfassungen der Produktionen sind auf der Homepage der RTR unter der Rubrik Fernsehfonds Austria – Förderentscheidungen 2017 veröffentlicht.