Großer Schauspielpreis an Ingrid Burkhard

Legendär als Frau vom Mundi: die vielseitige Schauspielerin Ingrid Burkhard

Im Rahmen der DIagonale-Eröffnung am 13. März vergibt das österreichische Filmfestival zum bereits elften Mal den Großen Diagonale-Schauspielpreis für Verdienste um die österreichische Filmkultur, der heuer an die unermüdliche Ingrid Burkhard geht. Die Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin wird den Preis, ein Kunstwerk, gestaltet von der Künstlerin Toni Schmale, in Graz persönlich entgegennehmen.

„Man kann viel los werden, was man im normalen Leben nicht darf, weil man sich benehmen muss“, skizzierte Burkhard einmal die Vorzüge ihres Berufsstandes. Burkhard, die heute getrost als Stück österreichische Film- und TV-Geschichte beschrieben werden darf, gilt als bodenständig und allürenfrei, Eigenschaften, die sie durch ihre gesamte Karriere von der Bühne bis zum Kino begleitet haben. Dass die Wiener Charakterschauspielerin mit ihren 86 Jahren noch immer nicht an den Ruhestand denkt, ist eine Wohltat für die durch ihr variantenreich-kühnes Spiel geprägte österreichische Szene.

„Was uns berührt ist die Authentizität ihres Spieles. Nie sucht sie die Pose oder Koketterie, nie die Denunziation, nie die Verstellung. Und auch wenn Schauspiel Verstellung bedeuten kann, so verstellt Ingrid Burkhard niemals den Weg zwischen ihren Rollen und ihrem Publikum. Ihre Figuren sind große und ganzheitliche Menschenuniversen. Sie erscheinen uns immer so sehr real, dass wir sie alle gerne um uns glauben wollen. Immer direkt. Immer frontal,“ so die Jury in einem ersten Statement zum Großen Diagonale-Schauspielpreis 2018.

ORF/Günther Pichlkostner