Leistungsschutzrecht für Verlage bis Ende 2017

EU-Kommissar Günther Oettinger fordert ein

 

Jetzt kommt Bewegung in die Sache: Der für Digitalwirtschaft zuständige EU-Kommissar Günther Oettinger will das geplante europäische Leistungsschutzrecht bis Ende 2017 umsetzen, dementsprechend erfreut kommentiert VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger die Pläne: „Zeitungs- und Magazininhalte müssen vor der gewerblichen Ausbeutung durch Dritte geschützt werden. Ehrliche und faire Rahmenbedingungen sind eine Grundvoraussetzung dafür, dass der österreichische Pressesektor im digitalen Zeitalter seine Geschäftsmodelle transformieren kann.“
Verlage sollen gegenüber großen Internet-Konzernen wie Google gestärkt werden. Derzeit arbeitet die Kommission an ihren Vorschlägen zur Modernisierung des Urheberrechts. „Die EU-Kommission erwägt, ob Nachrichtenverlagen sogenannte Leistungsschutzrechte gewährt werden sollen. Es würde ihre Rolle als Investoren in Inhalten anerkennen und ihnen eine stärkere Position in Verhandlungen mit anderen Marktteilnehmen geben“, sagte EU-Kommissionssprecher Christian Wigand.
Ihre Vorschläge werde die EU-Kommission in der zweiten September-Hälfte vorlegen. „Unser allgemeines Ziel ist es sicherzustellen, dass die Europäer Zugang zu einem breiten und legalen Angebot von Inhalten haben und die kulturelle Diversität gestärkt wird. Gleichzeitig soll garantiert werden, dass Autoren und andere Rechteinhaber besser und fairer geschützt werden.“
Der VÖZ fordert schon seit Jahren ein modernes Leistungsschutzrecht, das den teuer produzierten Qualitäts-Content von Zeitungsverlagen im Internet schützt und durchsetzbar ist.