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Buchpremiere von Franzobel
26. Februar / 19:00 - 20:00

Beim Schreiben seines neuen, wuchtigen Romans ahnte der Schriftsteller Franzobel sicher noch nicht, dass Grönland so in den Fokus der Weltöffentlichkeit rückt. »Grönland ist schön!!!«, schreibt Trump junior auf X. Und der Papa antwortet, in Großbuchstaben: »MAKE GREENLAND GREAT AGAIN!«
Nach »Das Floß der Medusa« und »Die Eroberung Amerikas« erzählt Franzobel in »Hundert Wörter für Schnee« die abenteuerliche Geschichte der Eroberung des Nordpols.
Im Herbst 1897 bringt der US-amerikanische Entdecker und Abenteurer Robert Peary sechs Inughuit, so der Name der im Norden Grönlands lebenden Menschen, auf einem Dampfschiff nach New York. Untersucht sollen sie werden, vor allem aber ausgestellt und hergezeigt. Vier von ihnen sterben schnell an Tuberkulose, einer wird zurückgebracht – der neunjährige Minik aber bleibt. Seine Geschichte – Taufe, Schule, betrügerischer Pflegevater, Flucht – sorgt für Schlagzeilen. In Franzobels Roman wird Minik nicht nur zum Spielball zwischen der zivilisierten amerikanischen Kultur und der angeblich primitiven eines Naturvolkes. Sein Schicksal ist ein Heldenlied auf den Überlebenskampf eines beinahe ausgestorbenen Volkes, das bewiesen hat, wie der Mensch selbst in der unwirtlichsten Gegend überleben kann.
Am 26.02.2025 wird Franzobel seinen Roman Hundert Wörter für Schnee i(Zsolnay) im Gespräch mit Julia Zarbach im Literaturhaus Wien vorstellen.
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