Staatskünstler gehen, Tagespresse kommt

Florian Kehrer, Jürgen Marschal, Sebastian Huber, ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner, Fritz Jergitsch, Joachim Brandl

Eine Verjüngungskur strebt der ORF offenbar mit seinen satirischen Formaten an. Ab 19. 9. sollen die Macher des Onlinesatireportal „Die Tagespresse“, – das Trio Jürgen Marschall, Sebastian Huber und Fritz Jegitsch –  für Unterhaltung sorgen und zwar ab 22:55 nach der Sendung „Willkommen Österreich“. Seit vier Jahren kommentiert das „Tagespresse“-Autorenteam pointiert die heimische Innenpolitik.  In Zeiten, in denen die Wahrheit scheinbar nicht mehr recherchiert, sondern nur noch erfunden werden kann, liefert die Sendung „Tagespresse aktuell“ Fakten und Einsichten, zu denen andere Medien trotz intensiver Recherche gar keinen Zugang mehr haben, beschreiben die Fernsehneulinge ihre Sendung. Vorerst sind 12 Folgen à 20 Minuten geplant, wiederkehrende Sendeteile werden vorproduziert, der Meldungsblock wird aktuell angepasst. Durch die Sendung führt Kabarettist Joachim Brandl, alias Joachim Fuchs. Dass der ORF selbst auch sein Fett abbekommt, ist laut Programmchefin Kathrin Zechner sogar erwünscht, sie ermuntert die jungen Satiriker nämlich so: „Seid unbekümmert, seid angstfrei, macht das, was ihr könnt.“

Für andere ist die ORF-Karriere hingegen passé, wie das Trio Thomas Maurer Robert Palfrader Florian Scheuba mitteilt:
Liebe Freunde der „Staatskünstler“!
Seitens des ORF wurde uns mitgeteilt, dass die aktuelle Ausstrahlungs-Frequenz der TV-Sendung „Wir Staatskünstler“ – zwei Sendungen pro Jahr – in Zukunft um zwei Sendungen reduziert werden soll. Unser Jahresrückblick im Dezember 2017 wird also leider die letzte für den ORF aufgezeichnete Folge unserer Satire-Reihe.


Mit öffentlich-rechtlichen Grüßen
Thomas Maurer Robert Palfrader Florian Scheuba

Foto:  ORF/Hans Leitner