Zuerst die Mutter, nun der Vater

Vater-Sohn Gespann im Film: Voodoo Jürgens & Ben Winkler

Dem Regisseur Adrian Goiginger gelang mit seinem filmischen Porträt über seine Mutter „Die beste aller Welten“ nicht nur ein berührendes Drama sondern insgesamt der Einstieg in die Filmwelt. Weitere Filme (Märzengrund, Der Fuchs) folgten und nun eine Vater-Sohn-Geschichte, in der der Musiker Voodoo Jürgens in der Hauptrolle als Rickerl zu sehen ist.
Erich “Rickerl” Bohacek ist ein strauchelnder Straßen- und Beislmusiker, der sich am Existenzminimum über die Runden kämpft und hofft, mit seinen persönlichen, emotionalen Liedern Erfolg zu haben, sich dabei aber immer wieder selbst im Weg steht. Der materiell erfolglose, kreativ erfolgreiche Mann, von der Mutter des Buben getrennt, wird von Voodoo Jürgens absolut authentisch verkörpert, das Zusammenspiel mit dem herzigen Buben gelingt über den ganzen Film, der zwar keine großen Überraschungen bereit hält, aber die kleinen Freuden und großen Sorgen sehr sympathisch wiedergibt.
Nun ist „Rickerl“, der seine Weltpremiere beim Filmfest in Hamburg im Herbst hatte, als Eröffnungsfilm zum renommierten deutschen Filmfestival Max Ophüls-Preis eingeladen.
Davor kann sich „Rickerl“ Hoffnungen auf den „Bayrischen Filmpreis“ machen, bei dem er mit Barbara Alberts Literaturverfilmung „Die Mittagsfrau“ und dem Milli-Vanilli-Biopic „Girl You Know It’s True“ um den Preis, der unglaubliche 100.000 Euro ausmacht, rittert.
Rickerl (Filmladen)-Kinostart: 19. Jänner 2024

Weitere österreichische Filme beim Max Ophüls Festival:
„Zwischen uns Gott“ von Rebecca Hirneise, „Applaus“ von Julia Reiter, „Gül“ von Lidija-Rukiye Kumpas, „Land der Berge“ von Olga Kosanović und „Söder“ von Raoul Bruck.