Das war der Amadeus 2024

Emotionaler Höhepunkt die Verleihung für das Lebenswerk an Hubert von Goisern durch BP Alexander van der Bellen (Foto: ORF/ Thomas Jantzen)

Ein wenig getrübt war die Stimmung anfangs, da alle noch von den neuesten Umwälzungen bei Sony Music Austria geschockt waren, nur wenige Monate nach den Umstrukturierungen bei Universal Music.
Die Award-Show selbst geriet dann zu einem Feuerwerk, war sehr gut durchchoreografiert, hatte launige Reden und natürlich viel Musik zu bieten.  Die Verleihung des Lebenswerk-Awards an Hubert von Goisern durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen persönlich war mit Abstand einer der Höhepunkte des musikalischen Abends – Standing Ovations inklusive.

Über alle Kategorien hinweg haben es 49 verschiedene Künstler:innen und Bands auf die Shortlist geschafft, darunter 18 mit erstmaliger Nominierung. Nun wurden im Rahmen der Amadeus Award-Show, bei der Künstler:innen und Prominente der Musikbranche zusammengekommen waren, die Gewinner:innen verkündet und ausgezeichnet.
Zu den Doppelgewinnern des Abends gehörten RAF Camora, der sowohl in der Kategorie Hip Hop/Urban als auch für das beste Album des Jahres mit „XV“ ausgezeichnet wurde. Auch Bibiza der in den Kategorien Songwriter des Jahres und Best Sound erfolgreich war räumte fleißig ab. Wanda wurde für den Ö3 Song des Jahres, sowie den besten Live-Act des Jahres ausgezeichnet. Krankheitsbedingt fehlte Raf Camorra, Wanda ist auf Tour, aber der Rest der PreisträgerInnen konnte persönlich seinen Amadeus entgegennehmen.

Newcomer und etablierte Gewinner:innen
Unter den Gewinner:innen sind neben einigen etablierten auch erstmalig ausgezeichnete Künstler:innen. So kann sich etwa der auch international bekannte Salzburger DJ und Musikproduzent Toby Romeo über einen Amadeus in der Kategorie Electronic/Dance freuen. Bereits vor ein paar Wochen hat die Band Bipolar Feminin aus dem Salzkammergut von ihrem erstmaligen Gewinn des FM4 Awards erfahren und den Preis nun auch offiziell entgegengenommen. Die Wiener Band Leftovers hat ebenfalls erstmals einen Amadeus, in der Kategorie Hard & Heavy, erhalten. Die Dialekt-Pop Gruppe AUT of ORDA, bestehend aus Paul Pizzera, Christopher Seiler und Daniel Fellner, gewann im Pop/Rock Genre.
Das Trio My Ugly Clementine hat zum dritten Mal in der Kategorie Alternative gewonnen und Melissa Naschenweng entschied die Kategorie Schlager/Volksmusik zum fünften Mal für sich. Die Kooperation von Molden, Seiler & das Frauenorchester entsprang dem Kennenlernen der zwei Musiker bei einer vergangenen Amadeus-Verleihung – durch ihre Auszeichnung mit einem Amadeus in der Kategorie Jazz/World/Blues schließt sich nun der Kreis.

Eine Show voller Highlights
Die Preisverleihung im Wiener Volkstheater wurde durch insgesamt acht musikalische Auftritte begleitet. Die diversen Solo- und Gruppen-Performances zeigten einen Querschnitt durch die österreichische Musiklandschaft und sorgten für ordentlich Stimmung im Saal.

Foto: Philipp Hirtenlehner

Alle Gewinner der Amadeus Austrian Music Awards 2024 im Überblick
• Album des Jahres: „XV“ von RAF Camora
• Song des Jahres: „Bei niemand anders“ von Wanda
• FM4-Award: Bipolar Feminin
• Live-Act des Jahres: Wanda
• Songwriter des Jahres: „Eine Ode an Wien“ von Bibiza
• Alternative: My Ugly Clementine
• Electronic/Dance: Toby Romeo
• Hard & Heavy: Leftovers
• Hip-Hop/Urban: RAF Camora
• Jazz/World/Blues: Molden, Seiler & das Frauenorchester
• Pop/Rock: Aut of Orda
• Schlager/Volksmusik: Melissa Naschenweng
• Best Sound: „Wiener Schickeria“ von Bibiza
• Künstlerische Produktion und Recording: Bibiza, Matthias Oldofredi, Johannes Madl, Johannes Römer, Enzo Gaier, Demian Pengg-Bührlen, Nikolai Potthoff, Patrick Denis Kowalewski, Philipp Rosenow
• Lebenswerkpreis: Hubert von Goisern