EAO: TV-Produktionen in der EU

Auch wenn die heurige Fernsehmesse MipTV nur online stattfinden kann, wird es sicherlich ein „Griss“ um guten Inhalte geben, Die Sender und Plattformen brauchen Stoff, um die gigantische Nachfrage zu befriedigen. Deutlich erkennbar ist das an den Zahlen, die die „Europäische Audiovisuelle Informationsstelle“ veröffentlicht. Produktionen erleben ein Hoch. Und nicht überraschend: Serien boomen, während einzelne Fernsehfilme zurückfallen. 2019 – also noch vor dem Lockdown wurden in der EU mehr als 1000 Titel produziert mit insgesamt 12.500 Stunden Sehdauer. Bei der Zählung gilt eine Staffel einer Serie gleich wie ein Film.

Hervorzuheben ist, dass
– der Prozentsatz an Serien mit 2-13 Episoden stetig ansteigt, während TV-Filme zurückgehen.
– Großbritannien, Deutschland und Frankreich die meisten Titel hervorbringen.
– Deutschland bei TV-Fiktion weit voran liegt mit 1.753 Stunden vor Spanien mit 1.475 Stunden, erst dann Großbritannien mit 1.167 Stunden.
– die meisten Serienstunden von Großbritannien (6369, gefolgt von Deutschland (590) sowie Frankreich produziert werden.
– Fernsehfilme weiterhin in Deutschland, Frankreich und Italien beliebt sind, während die Spanier, Polen und Griechen lang laufende Soaps bevorzugen.
– Öffentlich-rechtliche Sender mehr auf TV-Filme setzen, während die Privaten Serien und Soaps den Vorzug geben.
– die wichtigsten Auftraggeber für europäische Produktionen die deutschen Anstalten ARD, RTL, ZDF sind
Warner Media die meisten Stunden produziert.
Alle Tabellen unter https://www.obs.coe.int/en/web/observatoire/