Großer Erfolg für „Little Joe“

Beste Schauspielerin: Emily Beecham in „Little Joe“ (Foto: Dominique Charriau/WireImage)

Nicht unzufrieden darf man aus österreichischer Sicht über die heurigen Filmfestspiele von Cannes sein. Jessica Hausner, im Wettbewerb um die Goldene Palme, mit ihrer internationalen Koproduktion „Little Joe“ dabei, wurde zwar nicht als Regisseurin ausgezeichnet, dafür ihre Hauptdarstellerin Emily Beecham, die in diesem intelligent gemachten Sci-Fi-Horror eine Wissenschaftlerin, die eine genmanipulierte Pflanze entwickelt, spielt. Selbstverständlich hätte man den Schauspielpreis gerne auch an die beiden Valerie Pachner und August Diehl, die in Terence Malick’s „A Hidden Life“ Herr und Frau Jägerstätter verkörpern. Komplett leer ging heuer Hollywood aus, wobei die Stars wie Brad Pitt & Leonardo DiCaprio in Quentin Tarrantinos „Once upon a Time in… Hollywood noch immer das größte Gekreische auslösten.

Und das sind die Preise des Filmfestival Cannes 2019:
Goldene Palme: „Parasite“, eine Sozialfarce des Südkoreaners Bong Joon-ho
Große Preis der Jury: die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals, geht an „Atlantics“ der Regisseurin Mati Diop für „Atlantics“.
Bester Schauspieler: Antonio Banderas als Regisseur und Alter Ego Salvador Mallo in Almodovárs „Dolor Y Gloria“
Beste Schauspielerin: Emily Beecham in „Little Joe“
Preis der Jury: Offenbar war sich die Jury uneinig und so gibt es zwei Gewinner: „Les Misérables“ ein Sozialdrama des jungen Franzosen Ladj Ly sowie an die Gesellschaftssatire „Bacurau“ der Brasilianer Kleber Mendonça Filho und Juliano Dornelles.
Beste Regie: Jean-Pierre und Luc Dardenne für ihr Drama „Le jeune Ahmed“
Bestes Drehbuch: Céline Sciamma für das lesbische Liebesdrama „Portrait of a lady on fire“
Spezielle Erwähnung: Elia Suleiman (Israel), „It Must Be Heaven“
Goldene Palme für das Lebenswerk: Alain Delon
Goldene Palme für den besten Kurzfilm: Vasilis Kekatos (Griechenland), „The Distance Between Us And The Sky“
Preis der Reihe Un Certain Regard:  Karim Aynouz (Brasilien), „The Invisible Life Of Euridice Gusmao“
Goldene Kamera für den besten Erstlingsfilm: César Diaz (Guatemala), „Nuestras Madres“