Lotte de Beer wird neue Volksopern-Direktorin

Die niederländische Opernregisseurin Lotte de Beer, künstlerische Leiterin des niederländischen Ensembles Operafront, wird ab 1. September 2022 die Volksoper Wien leiten. Die Bestellung von Lotte de Beer auf fünf Jahre erfolgt durch Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer gemäß den Bestimmungen des Bundestheaterorganisationsgesetzes.
Für die Position der künstlerischen Geschäftsführung der Volksoper Wien gab es 33 Bewerbungen, darunter 7 Frauen. 16 InteressentInnen kommen aus dem Inland, 17 aus dem Ausland.
Der Findungskommission gehörten die Intendantin der Bregenzer Festspiele Elisabeth Sobotka, die ehemalige Direktorin des Burgtheaters Karin Bergmann, Bundestheater-Holding-Geschäftsführer Christian Kircher sowie Sektionschef Jürgen Meindl an.
„Ich freue mich unendlich, Verantwortung für die Volksoper Wien übernehmen zu dürfen. Ich hoffe, es wird mir gelingen, die Oper der Zukunft in diesem einzigartigen Haus in der Stadt, die ich als meine zweite künstlerische Heimat betrachte, mitgestalten zu können. Wenn sich die Zeiten ändern, dann ändert sich auch die Art von Kunst, die die Menschen brauchen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Volksoper – das Opernhaus für das Volk – mit ihrer Vielseitigkeit die ideale Bühne in diesen turbulenten Zeiten ist. Mein Bestreben wird es sein, auf die Wienerinnen und Wiener zuzugehen, Brücken zwischen Innovation und Tradition zu bauen und gleichzeitig die Welt zu inspirieren“, so Lotte de Beer in einer ersten Stellungnahme.
Lotte de Beer, geboren 1981, studierte Regie an der Hogeschool voor de Kunsten Amsterdam. Peter Konwitschny holte sie an die Oper Leipzig, wo sie mit „Clara S.“ (Chatzopoulo) debütierte und u.a. „Das schlaue Füchslein“ (Janáček) inszenierte.In Wien inszenierte Lotte de Beer erstmals 2014 am Theater an der Wien Georges Bizets „Les pêcheurs des perles“, gefolgt von Tschaikowski „Die Jungfrau von Orleans“ und Verdis „La traviata“ an der Wiener Kammeroper.