Neuordnung der Filmfestivals

In den letzten Jahren sind sowohl Filmproduktion als auch die Anzahl der Festivals sowie deren Besucherinnen und Besucher kontinuierlich gestiegen. Um Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu erhöhen, wird jetzt die Förderung der Filmfestivals neu strukturiert: Künftig wird ein unabhängiger Beirat über die Förderungen beraten und Empfehlungen aussprechen.
„Festivals werden für unsere Film- und Kinolandschaft zunehmend wichtiger. Sie spezialisieren sich auf bestimmte Genres, Formate und Nischen und sprechen so ihre Communities bzw. ihr Zielpublikum an“, betont Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. „Die Vergabe der Mittel erfolgt künftig auf Basis von transparenten Kriterien und wird von einem fachlich versierten und unabhängigen Beirat getroffen. Darüber hinaus können die Anträge an einer einzigen Adresse, gleich einem One-Stop-Shop, eingereicht werden“, erklärt Mailath die Vorteile des neuen Systems.
Unabhängiger, fachlich versierter Beirat
Der Beirat wird zweimal jährlich tagen (Februar, Oktober) und setzt sich aus drei Mitgliedern zusammen: Verena Teissl, Professorin der FH Kufstein und ausgewiesene Festival-Expertin, Renate Wurm vom „Das Kino“ in Salzburg sowie Markus Aicher, Redaktionsleiter beim Bayrischer Rundfunk und Festivalleiter der Musikfilmtage Oberaudorf.

Für die Filmfestivals stehen insgesamt 800.000 Euro zur Verfügung; die Viennale, Wiens internationales Filmfestival, ist davon ausgenommen.

Die Neustrukturierung entstand in enger Zusammenarbeit mit der 2012 gegründeten Interessensgemeinschaft „Forum österreichischer Filmfestivals“ (FÖFF), die von Doris Bauer und Daniel Ebner geleitet wird.