Leichtere und schwierigere Entscheidungen musste Viennale Direktorin Eva Sangiorgi treffen
Sparta
Die Viennale nimmt „Sparta“ von Ulrich Seidl ins Programm des diesjährigen Festivals, das vom 20. Oktober bis 1. November stattfindet.
Die Anschuldigungen, die gegen die Ulrich Seidl Filmproduktion erhoben werden, sind ernst zu nehmen. Die Viennale begrüßt ausdrücklich die dazu eingeleiteten Untersuchungen, die sich sowohl rechtlichen als auch ethischen Aspekten widmen müssen.
Die Aufnahme des Films ins Festivalprogramm soll daher nicht Ausdruck einer Entlastung sein. Aber ebenso wenig will die Viennale Teil einer Vorverurteilung von Regisseur oder Film sein.
Sparta ist ein herausragender und reifer Film, der mit seinem heiklen Thema äußerst einfühlsam umgeht. Die Viennale ist überzeugt, dass Filmfestivals nicht zuletzt dazu da sind, Filme wieSparta zu zeigen und zur Diskussion zu stellen.
Trailer
Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Viennale wurde nicht nur einer, sondern mehrere kleine Filme, Festivaltrailer, in Auftrag gegeben, die die viele Jahrzehnte währende Geschichte des Festivals ehren sollen.
Die Vorgabe war einfach, wenn auch nicht simpel: in größtmöglicher Freiheit eher einen kleinen Film denn einen Trailer realisieren, der über das Potenzial verfügt, Vorführungen einzuleiten und dabei zugleich mit einfacher Geste jene expansive Kraft zu repräsentieren, die das Kino hat und die Viennale Jahr für Jahr feiert.
„Die Filmemacher:innen, deren Trailer wir heute vorstellen, repräsentieren für mich unterschiedliche Standpunkte des Gegenwartskinos“, so Viennale Direktorin Eva Sangiorgi, „es sind Autor:innen, die ich zutiefst respektiere und bewundere. Ihre kurzen Filme zeigen verschiedene Ansätze und Sensibilitäten und sprechen doch alle über das Kino, seine Geschichte und die Welt um uns herum.“
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