Sieht im Taylor Swift-Jahr trotzdem für heimische MusikerInnen eine Chance: Franz Pleterski/Ifpi-Präsident (Foto: Warner Music)
Heimischer Musikmarkt dank steigender Streaming- und Vinyl-Umsätze stabil auf Wachstumskurs
106,7 Millionen Euro haben österreichische Musikfans von Jänner bis Juni 2024 für Streaming-Abos, CDs, Vinyl-Schallplatten und Downloads ausgegeben – ein Umsatzplus von 8,5% im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023.
11,6% Umsatzplus mit Musik-Streaming
Mit steigenden Kundenzahlen bleiben Streaming-Abos auch in Österreich der Wachstumsmotor der Musikbranche. Der Umsatz mit den Streaming-Angeboten von Spotify, Apple, Amazon, YouTube und Co. stieg um 8,5% auf 91,4 Millionen Euro an und erreicht bereits einen Marktanteil von 85%. 10,5 Milliarden im ersten Halbjahr gestreamte Songs (+22% im Vorjahresvergleich) sind ein deutliches Zeichen für die weiterhin wachsende Beliebtheit von Musik-Streaming.
11,5% Umsatzplus mit Vinyl-Schallplatten – CDs und Schallplatten beim Umsatz beinahe gleichauf
Die Vinyl-Schallplatte ist zurück! Der Umsatz mit dem Kultprodukt stieg im 1. Halbjahr 2024 um 11,5% auf mehr als sechs Millionen Euro an. Das entspricht einem Marktanteil von 5,6%. Rund 200.000 schwarze Scheiben gingen über die Ladentische.
Mit Musik-CDs wurde ein Umsatz von 6,8 Millionen Euro erzielt – ein Minus von 19%. Damit sind die beiden physischen Formate CD und Schallplatte schon beinahe gleichauf. Aufgrund des anhaltenden Aufwärtstrends bei Schallplatten können mit diesen Verkaufserlösen die Rückgänge bei den CDs bereits größtenteils kompensiert werden.
„The Tortured Poets Department“ von Taylor Swift führt Alben-Verkaufscharts an
„Swiftmania“ in den Alben-Verkaufscharts des 1. Halbjahres 2024. Platz 1 für Taylor Swifts´ elftes Studio-Album „The Tortured Poets Department“ und drei weitere Alben-Platzierungen in den Top 10 unterstreichen die Erfolgswelle der US-amerikanischen Sängerin. Weltweit einzigartig ist, dass das Neujahrskonzert 2024 mit Christian Thielemann und den Wiener Philharmonikern Platz 5 der von Popmusik dominierten Charts erreichen konnte.
Top 10 Alben-Verkaufscharts 1. Halbjahr 2024
1 Taylor Swift – The Tortured Poets Department
2 Billie Eilish – Hit Me Hard And Soft
3 Travis Scott – Utopia
4 Taylor Swift – 1989 (Taylor´s Version)
5 Thielemann/Wr. Philharmoniker – Neujahrskonzert 2024
6 Taylor Swift – Midnights
7 Taylor Swift – Lover
8 Ski Aggu – Denk mal drüber nach…
9 Olivia Rodrigo – Sour
10 Lana Del Rey – Born To Die
„Beautiful Things“ von Benson Boone erfolgreichster Song
Benson Boone liefert mit seinem Hit „Beautiful Things“ den erfolgreichsten Song der ersten sechs Monate 2024 in Österreich ab, gefolgt von „I Like The Way You Kiss Me“ von Artemas und „Stumblin´ In” von Cyril, eine Coverversion des 70er Jahre Hits von Chris Norman und Suzi Quatro.
Top 10 Single-Verkaufscharts 1. Halbjahr 2024
1 Benson Boone – Beautiful Things
2 Artemas – I Like The Way You Kiss Me
3 Cyril – Stumblin´ In
4 Natasha Bedingfield – Unwritten
5 Bennett – Vois Sur Ton Chemin
6 Cassö, Raye & D-Block Europe – Prada
7 Teddy Swims – Lose Control
8 Beyoncé – Texas Hold ´Em
9 Tate McRae – Greedy
10 Ofenbach ft. Norma Jean Martine – Overdrive
Franz Pleterski, General Manager Warner Music Austria und Präsident des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft: „Globale Hits und Trends machen um Österreich keinen Bogen und spiegeln sich auch in den heimischen Charts wider. Ich sehe das Marktwachstum zur Jahreshälfte als positives Signal und Chance für Musikschaffende aus Österreich, mutig und selbstbewusst Projekte zu realisieren. Neben den Streams als beliebtestes Musikformat der ÖsterreicherInnen befindet sich auch die Vinyl-Schallplatte weiterhin auf einem Höhenflug.“
Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft: „Mehr als 100 Millionen Euro Umsatz im ersten Halbjahr, ein Plus von 8,5% und der anhaltende Aufwärtstrend bei Streaming und Vinyl lassen auf ein gutes Jahresergebnis 2024 hoffen.“ Und weiter: „Abseits von der erfreulichen Marktentwicklung ist Künstliche Intelligenz das Zukunftsthema schlechthin. Wir wollen KI zu einem Erfolgsmodell für die Kreativszenen und die Technologiebranche machen. Gut ausbalancierte gesetzliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Innovationen und den Schutz der dafür verwendeten Inhalte sind hier der Schlüssel zum Erfolg.“