Straffung beim Stadtkino

Neuer Geschäftsführer mit neuer Struktur: Norman Shelter

Nachdem das vom Stadtkino bespielte „Filmhauskino am Spittelberg“ schon vor dem Sommer schließen musste und das „Stadtkino im Künstlerhaus“ aufgrund dessen Renovierung eine lange Sommerpause verordnet bekam, war es offenbar für Claus Philipp, der für beide verantwortlich zeichnete, Zeit zu gehen. „Die Trennung zwischen Viennale und Claus Philipp erfolgt einvernehmlich“, erklären Eva Rotter und Franz Schwartz, derzeitiges Leitungsduo der Viennale, der das Stadtkino untersteht. „Claus Philipp hat in den letzten acht Jahren das Stadtkino mit Sachverstand, Know how und Expertise geführt. Auch die Übersiedlung des Stadtkinos vom Schwarzenbergplatz ins Künstlerhaus und die damit einhergehende Positionierung als urbanes Filmzentrum hat er hervorragend umgesetzt. Mit dem Verleih hat Claus Philipp Filme nach Österreich geholt, sowohl aus dem europäischen wie auch aus dem außereuropäischen Raum, die man sonst nicht zu sehen bekommen hätte. Darüber hinaus hat er einen wesentlichen Beitrag zur öffentlichen Wahrnehmung und Verbreitung österreichischer Spiel- und Dokumentarfilme geleistet.
Sein Nachfolger wird der Cineast Norman Shelter, ehemals Betreiber des wunderbaren Videoverleihs „Alphaville“, nach dessen Schließung Geschäftsführer des Gartenbaukinos, diese Funktion wird er weiterhin behalten. Laut „Falter“ sollen sich die Schulden des Stadtkino auf 150.000 Euro belaufen, diese sollen in den nächsten Jahren eingespart wertden. Das wird die Stadt Wien, Eigentümerin dieser Kinojuwelen freuen, hat sie die Kinos plus Verleih doch jährlich mit 700.000 Euro unterstützt.
Und vielleicht sperrt sogar das Kino am Spittelberg wieder einmal auf!