Zum Kinostart zum Wiederhören: Überleben im Sumpf

Bevor die Verfilmung im August ins Kino kommt, kann man sich gemütlich noch das (Hör)Buch gönnen. „Der Gesang der Flusskrebse“ erzählt vom Leben einer mysteriösen Frau, die schon als Kind ihre Familie verlor und sich alleine durchschlagen muss.
In den 1960er-Jahren schwirren viele Gerüchte über Kya Clark durch die ruhige Küstenstadt Barkley Cove. Isoliert lebt sie im Marschland mit seinen Salzwiesen, Sandbänken, Buchten. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Zwei junge Männer werden auf die wilde Schöne aufmerksam, und Kya öffnet sich einem neuen Leben – mit dramatischen Folgen. Als einer der beiden tot aufgefunden wird, sind sich die Bewohner sicher: Das »Marschmädchen« ist schuld.
Die studierte Zoologin Delia Owens erzählt mit viel Liebe und Wissen vom Leben im Sumpf und verknüpft diese Geschichten mit einer Liebes- und Krimihandlung. Obwohl die Hauptperson sich alleine durchschlagen muss und sich dabei mehr als tüchtig schlägt, ist ihr größtes Manko die Abwesenheit anderer Menschen. Oder zumindest von solchen, die sie akzeptieren. Sehr atmosphärisch und perfekt vorgetragen von Luise Helm.
Delia Owens: Der Gesang der Flusskrebse (Hörbuch Hamburg/hanser blau) Aus dem Amerikanischen von Ulrike Wasel, Klaus Timmermann. Gekürzte Lesung mit Luise Helm. Sonderpreis 14,- Euro