Titel-Sujet aus „Henry Fonda for President“, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Mischief Film / Medea Film Factory / Michael Palm.
Der Vienna.Doku.Day.2024 widmet sich dieses Jahr dem Wechselspiel von Bild und Sprache, von visueller Erzählung und Kommentartext. Sowohl im Kino-Dokumentarfilm als auch in den unterschiedlichsten Fernseh-Doku-Formaten spielt der Einsatz von Kommentartext oder die Ebene von persönlicher Erzählung eine zentrale gestalterische Rolle. Mit dem VDD’24 soll einem Spektrum von Fragestellungen und Themenbereichen nachgegangen werden, die mit den unterschiedlichsten Aspekten des Verhältnisses von Bild, Sprache und Text verbunden sind.
Im Zentrum steht eine Case Study zu „Henry Fonda for President“ (AUT/DE 2024), dem Erstling von Alexander Horwath, der auf der diesjährigen Berlinale seine Weltpremiere erlebte und seitdem weltweit auf Festivals zu sehen ist. Das essayistische US-Roadmovie greift auf ein profundes filmgeschichtliches Wissen zurück und entwickelt eine einzigartige kritisch historische und nicht zuletzt auch persönliche Erzählweise – durch die kongeniale Zusammenarbeit mit Editor Michael Palm zu einer berückenden Abfolge von Bild, Sprache und Musik montiert.
Weiters soll herausgefunden werden, welche Wirkung das Verhältnis von Bild und Kommentartext/Sprache entfalten kann, wo hier das gestalterische Potenzial liegt. Aber auch das journalistische Handwerk bei der Produktion durchgeskripteter Doku-Formate soll an ausgesuchten Case Studies vermittelt werden. Welche Rolle spielen hierbei die Sprecher:innen, was wird von einer professionellen Sprachregie erwartet? Welchen Einfluss hat die Zusammenarbeit mit den beteiligten TV-Redakteur:innen? Wer kann einen beim Erarbeiten einer persönlichen Kommentarebene unterstützen?
Die rasanten Entwicklungen im Umgang mit KI sollen ebenfalls vermittelt und reflektiert werden und was sie für zukünftige Formate und TV-Beiträge bedeuten können bzw. ab wann die Grenzen des Dokumentarischen überschritten werden und KI-generierte Ersatzwirklichkeiten die Erzählung dominieren.
Außerdem ist vor Ort eine anschauliche Live-Demonstration eines Sprachaufnahme-Settings, geplant wo mit Profis diese oft unsichtbaren Arbeitsprozesse spielerisch und praktisch vermitteln werden sollen. Auch dies gemäß dem zentralen Motto des VDD einen niederschwelligen Wissens- und Knowhow-Transfer für alle Teilnehmer:innen zu ermöglichen.
Daniel Sponsel, künstlerischer Leiter des DOK.fest München, wird die Moderation leiten.
Folgende Gäste haben bereits zugesagt:
Erec Brehmer (Filmemacher)
Michael Cencig (Produzent, MetaFilm)
Jutta Doberstein (Dramaturgin)
Caroline Haidacher (ORF/Universum History)
Jürgen Haiden (COSMIX Tonstudios)
Irene Höfer (Produzentin, Medea Film Factory)
Alexander Horwath (Regisseur)
Andrea Oster (Regisseurin)
Michael Palm (Editor)
Peter Strauss (Schauspieler / Sprachregie)
Freitag, 27. September, 10 bis 19 Uhr
Haus der Wiener Wirtschaft
Straße der Wiener Wirtschaft 1, 1020 Wien
Die Teilnahme am VDD’24 ist kostenlos, eine Anmeldung unbedingt erforderlich!
ANMELDUNG bitte über vdd@dok.at bis Montag, 23. September 2024
(Achtung: begrenzte Teilnehmer:innenzahl)
Der VIENNA.DOKU.DAY ist eine Veranstaltung von dok.at – Interessengemeinschaft Österreichischer Dokumentarfilm und wird ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung von der Fachvertretung Film- und Musikwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien, von RTR – Fernsehfonds Austria, von der VAM – Verwertungsgesellschaft für audiovisuelle Medien, vom ÖFI – Österreichisches Filminstitut, vom FFW – Filmfonds Wien, von der Fachvertretung Film- und Musikwirtschaft der Wirtschaftskammer Niederösterreich sowie vom Creative Europe MEDIA Desk Austria: