Etwas ermattet nach 13 Tagen Festival, aber glücklich über den Verlauf. Direktorin Eva Sangiorgi bei der Preisverleihung im Gartenbaukino (Foto: Robert Newald)
Das diesjährige Festival darf als ein besonders erfolgreiches bezeichnet werden. Schon ein außergewöhnlich gutlaufender Vorverkauf deutete an, was sich im Verlauf der 13 Festivaltage bewahrheiten sollte: viele ausverkaufte Vorstellungen nicht nur bei sogenannten „größeren“ Filmen, zahlreiche hervorragend besuchte Screenings dervkleineren Sonderprogramme sorgten nicht nur für begeisterte Stimmung in den Kinosälen, sondern drückten sich auch in sehr erfreulichen Besucherzahlen aus.
75.300 Menschen besuchten dieses Jahr Filmvorführungen der Viennale, was einer Auslastung von 76% entspricht.
Weitere knapp 14.000 Besucher:innen fanden den Weg in die Viennale Zentrale, um zur Musik von DJs wie Lars Eidinger oder Rosa Pistola zu tanzen, den spannenden Ausführungen und Talks von Filmemacher:innen wie Lisandro Alonso, Catherine Breillat, Jennifer Reeder, Claire Simon, Martha Mechow oder Radu Jude zuzuhören und bei einem Drink in der Viennale Campari Lounge ausgewählten Filmemacher:innen und interessanten Persönlichkeiten beim Auflegen ihrer Lieblingsmusik zu lauschen.
„Wir haben das Festival mit einem klaren Bewusstsein für die dramatischen Ereignisse begonnen, die die Welt um uns herum erschüttern und bedrohen“, reflektiert Viennale Direktorin Eva Sangiorgi die vergangenen zwei Wochen. „Wir haben uns die Frage gestellt, wie wir aus unserer privilegierten Perspektive mit dieser Katastrophe umgehen können. 13 Tage lang waren die Kinosäle voll – bei Vorführungen, Begegnungen, Gesprächen und Diskussionen. Wer die Aktivitäten der Viennale besuchte, konnte Zeuge außergewöhnlich hoher und begeisterter Beteiligung des Publikums werden. Dies ist unser Ort des Friedens und der Reflexion, zu dem ich am Eröffnungstag aufgerufen habe – ein kleiner, durchaus verantwortungsvoller Beitrag in der heutigen Zeit.“
PreisträgerInnen der Viennale 2023
Wiener Filmpreis
Bester österreichischer Film:
SIGNS OF WAR, Juri Rechinsky & Pierre Crom, Ukraine/Österreich 2022
Spezialpreis der Jury:
EUROPA, Sudabeh Mortezai, Österreich/Vereinigtes Königreich 2023
Preis der StandardleserInnen-Jury
HOKAGE, Tsukamoto Shinya, Japan 2023
Lobende Erwähnung
EL ECO, Tatiana Huezo, Mexiko/Deutschland 2023
Fipresci Preis
SAVVUSANNA SÕSARAD (SMOKE SAUNA SISTERHOOD), Anna Hints, Estland/Frankreich/Island 2023
Erste Bank Filmpreis
Die Jury des Erste Bank Filmpreises hat beschlossen den Preis zwei Filmen zu widmen.
DIE ÄNGSTLICHE VERKEHRSTEILNEHMERIN, Martha Mechow, Österreich/Deutschland 2023
RICKERL, Adrian Goiginger, Österreich/Deutschland 2023