VÖP: prominent besetzter Heuriger

Auch die hohe Politik gab sich ein Stelldichein (Foto: VÖP/Michael Gruber)

Nach zweijähriger Pause fand der traditionelle „privatsender HEURIGE“ des Verbands Österreichischer Privatsender wieder statt. Über 200 Gäste fanden sich ein, um bei strahlendem Wetter und in gemütlicher Atmosphäre über medienpolitische und andere Themen zu diskutieren.
Nach der Begrüßung der Gäste durch VÖP‐Geschäftsführerin Corinna Drumm erinnerte Christian Stögmüller, VÖP‐Präsident und Geschäftsführer von Life Radio, in seiner Begrüßung an die Relevanz von Medienpluralismus und ‐qualität für die Demokratie. „Gerade in einer Zeit der Desinformation ist es die wichtigste Aufgabe der Medien, die Menschen mit verlässlichen Informationen zu versorgen. Dies ist unsere tagtägliche Aufgabe, die wir aus tiefster Überzeugung und mit großem Engagement erfüllen.“ Stögmüller verwies auf die erfolgreiche Entwicklung des Privatrundfunkmarkts sowie den starken Innovationsgeist der Branche. Angesichts der schwierigen Marktsituation – Stichwort Online‐Plattfor‐ men, ORF‐Marktdominanz, Kostensteigerungen – sei die Unterstützung durch die Politik jedoch wichtiger denn je, um die Medienvielfalt abzusichern. Insbesondere müssten bei der geplanten ORF‐Novelle geeignete Ausgleichsmaßnahmen zum Schutz der privaten Radio‐ und TV‐Sender gesetzt werden.
Markus Breitenecker, stellvertretender VÖP‐Präsident und Geschäftsführer von PULS4, unterstrich die herausfordernde Situation, in der sich private Medien befinden. „Der österreichische Medienstandort ist stark unter Druck. Vor allem im Rundfunkmarkt werden Kooperationen immer wichtiger. Der private Rundfunksektor muss gestärkt werden – durch Rahmenbedingungen, die fairen Wettbewerb ermöglichen.“ Insbesondere dürften Plattformen, die keine Wertschöpfung im Land leisten und zudem schädliche Effekte auf die Gesellschaft haben, nicht durch Steuergelder unterstützt werden, etwa im Rahmen öffentliche Kommunikationsbudgets.