Mit ihrem neuen Album „Half Asleep“ zeigt die Indie-Pop Band bestehend aus Sophie Lindinger und Marco Kleebauer eine neue Art der Ehrlichkeit und Offenheit, die zwischen digital und analog in Halbzuständen zirkuliert. Mit Half Asleep teilt die Band, wie heilsam es sein kann, wieder bei sich selbst anzukommen.
Zarte, melodische Vocals kollidieren mit harten Elektro-Beats, Konzept und Chaos verschwimmen, vermeintliche Gegensätze harmonieren.
Die Selbstreflexion als Konsequenz innerer Unruhe prägt Half Asleep; der Prozess einer Erkenntnis und des Sich-Bewusst-Werdens der eigenen Position im Innen und Außen zieht sich wie ein roter Faden durch das Album. Mit Titeln wie I Don’t Hug So Well, Ease My Mind, Sometimes You’re Lonely oder Tired muss auch nicht mehr allzu viel erklärt werden. Der namensgebende Song Half Asleep spricht in Bewegungen. Sophies analytischer Blick richtet sich auf Vergangenheit und Zukunft, sucht in Halbzuständen taumelnd nach einer Verortung. Das Gefühl, das halbe Leben verpasst zu haben, dauernd weder wach noch schlafend zu sein, durch die Wochen zu hustlen, ohne dabei etwas zu spüren, ist gegenwärtige Realität. Half Asleep dagegen ist Bremse, Innehalten und Reflexion, eine Besinnung an die Gegenwart. Die weichen Vocals werden von einem DnB Element umspielt, ein von Marco eingespielter und beschleunigter Drumloop. Dieser knüpft an Melancholie und Rückbesinnung musikalisch an und setzt den instrumental-experimentellen Ton der Album-Ästhetik; die Verzerrung von digital und analog als Zwischenraum.
Leya: Half Asleep (Ink Music) Album-VÖ: 30.08.