BAUER UNSER bewegt die Menschen

Seit seinem Start vor 3 Tagen hat der Dokumentarfilm von Robert Schabus (inkl. Previews in der Woche davor) 12.071 BesucherInnen ins Kino gebracht. Vor allem in den ländlichen Regionen wurden die Kinos gestürmt. Der Film ist zum Start somit in jene Zuschauerdimensionen vorgedrungen, die bisher den Filmen von Erwin Wagenhofer (WE FEED THE WORLD, LET´S MAKE MONEY, ALPHABET) vorbehalten blieben. Auch die Produktionsfirma Allegro Film setzt damit ihre großen Erfolge im Dokumentarfilmbereich fort.

Wie die Zuschauerzahlen zeigen und wie sich in zahlreichen Diskussionsveranstaltungen bestätigt hat, trifft der Film einen Nerv. „Billige Nahrung – teuer erkauft“ ist der Untertitel dieses Films, und am Beispiel der österreichischen Bauern zeigt Regisseur Robert Schabus ebenso plausibel wie eindrucksvoll, welche Auswirkungen eine weltweit ungebremste wirtschaftsliberale Politik für die Bauern, für uns Konsumenten, für die Umwelt und für die Landwirtschaft in der Dritten Welt hat. Am Rande zeigt der Film auch ein weitgehend hilfloses oder arrogant-abgehobenes Politikverständnis auf Ebene der EU-Kommission und ist damit ein weiterer Diskussionsanstoß zur Frage, warum sich zornige und frustrierte WählerInnen zunehmend von der europäischen Idee ab- und rechtspopulistischen Demagogen zuwenden.