BMKÖS/Mayer: 15 Millionen Euro für „Klimafitte Kulturbetriebe“

Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer über „zentrale Maßnahme für Klimaschutz im Kunst- und Kulturbereich“ (Foto: BMLV/Paul Kulec)

Kunst- und Kulturstaatsekretärin Andrea Mayer hat im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Klima- und Energiefonds Ingmar Höbarth das mit 15 Millionen Euro dotierte Förderprogramm „Klimafitte Kulturbetriebe“ präsentiert. Außerdem wurden die beiden neuen Umweltzeichen für Theater und Kinos vorgestellt.

Förderprogramm „Klimafitte Kulturbetriebe“

Mit dem Programm „Klimafitte Kulturbetriebe“ des Kulturministeriums (BMKÖS), in Kooperation mit dem Klima- und Energiefonds, sollen Kulturbetriebe auf ihrem Weg in eine klimaneutrale Zukunft unterstützt werden. Im Rahmen der Ausschreibungen werden Investitionen österreichischer Kultureinrichtungen in klimafreundliche Maßnahmen unterstützt. Das Förderbudget beträgt 15 Millionen Euro und ist aus Mitteln aus dem Aufbau- und Resilienzfonds der Europäischen Union – NextGenerationEU dotiert.
Investitionsvorhaben mit Gesamtkosten bis 75.000 Euro werden mit maximal 75 Prozent gefördert, darüber liegt die Förderquote bei 50 Prozent. Die maximale Fördersumme pro Projekt beträgt 250.000 Euro. Anträge können ab heute gestellt werden.

Anfang 2021 ist es uns gelungen, aus dem Aufbau- und Resilienzfonds der Europäischen Union 66,5 Millionen Euro für Kulturprojekte zu lukrieren. Mit diesen Mitteln treiben wir gezielt die Ökologisierung des österreichischen Kunst- und Kulturbetriebs voran. Die zentrale Maßnahme im Aufbau- und Resilienzfonds ist der Investitionsfonds „Klimafitte Kulturbetriebe“. Was ursprünglich als Beitrag des Kultursektors zur Bewältigung des Klimawandels gedacht war, ist heute angesichts der Energiekrise ein Muss für die Absicherung unserer Kulturbetriebe. Mit dem Fonds stellen wir insgesamt 15 Millionen Euro an Finanzierung zur Verfügung und machen ökologische Investitionen im Kulturbereich leistbar“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer.
„Um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen, brauchen wir jeden Sektor und jede Maßnahme, die hierbei unterstützt. Wir freuen uns über diese Kooperation mit dem Kulturministerium und hoffen, dass weitere Ressorts auf unser Know-how zurückgreifen und Klimaschutz-Förderungen für ihre Zielgruppen mit uns entwickeln“, so Klima- und Energiefonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth.

Neue Umweltzeichen für Theater und Kinos
Im Zuge der Pressekonferenz wurden auch die beiden neuen Umweltzeichen für Theater und Kinos vorgestellt. Um die Auszeichnung mit dem Österreichische Umweltzeichen – vergeben durch das Klimaschutzministerium (BMK) – können sich Theater und Kinos mit konsequenter nachhaltiger Betriebsführung bewerben: das reicht von der Energie- und Wasserversorgung, über die umweltfreundliche Beschaffung und Mobilität bis hin zum Abfallbereich.
Die ausgezeichneten Institutionen sind ein Signal, dass auch der Kulturbereich ein wichtiger Partner im Klimaschutz ist und von gemeinsamen nationalen Umweltstandards profitieren kann. Vorgestellt wurden die Umweltzeichen von Anton Primschitz, Geschäftsführer Schubert Kino Graz, dem ersten und bisher einzigen Kino Österreichs, das mit dem EMAS-Zertifikat der EU ausgezeichnet ist, sowie von Wiebke Leithner, der stellvertretenden Geschäftsführerin und Prokuristin sowie Nachhaltigkeitsbeauftragten des Burgtheaters.

Alle Informationen zum Förderprogramm „Klimafitte Kulturbetriebe“, zu den Umweltzeichen im Kulturbereich sowie zu weiteren Themen im Zusammenhang mit Klima und Kultur sind auf der neu eingerichteten Website www.kulturklimafit.at des BMKÖS zu finden.