Bei mehr als 6.500 verschiedenen Filmen und Serien, die allein in Europa bei Pay-per-View verfügbar sind, ist es nicht verwunderlich, dass europäische Werke einen Schub brauchen, um auf den verschiedenen Streaming-Plattformen überhaupt wahrgenommen zu werden. Welche Unterstützung bietet dabei das europäische Medienrecht?
Der neue Bericht der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle (EAI) – Prominence of European works and of services of general interest – untersucht die Art und Weise, wie die europäische Gesetzgebung sowie nationale Ansätze die Herausstellung und Sichtbarkeit europäischer Filme und Serien auf Abruf sicherstellen. Darüber hinaus werden Maßnahmen erörtert, die eine angemessene Herausstellung audiovisueller Mediendienste von allgemeinem Interesse gewährleisten.
Diese Studie untersucht:
• die rechtlichen Aspekte der Begriffe „Herausstellung“ und „Auffindbarkeit“,
• die europäische Gesetzgebung, mit der die Herausstellung europäischer Werke gewährleistet werden soll: die AVMD-Richtlinie und das Übereinkommen des Europarats über das grenzüberschreitende Fernsehen,
• die Überwachung dieser Herausstellungspflichten und die Rolle der nationalen Regulierungsbehörden,
• die mit der überarbeiteten AVMD-Richtlinie eingeführten neuen Regeln zur Herausstellung von Diensten von allgemeinem Interesse,
• nationale Ansätze zur Gewährleistung der Herausstellung in neun verschiedenen europäischen Ländern: Belgien, Bulgarien, Deutschland, Frankreich, Italien, Portugal, Rumänien, Slowenien und Vereinigtes Königreich,
• Vergleiche zwischen diesen Ansätzen, auch im Hinblick auf Anbieter von VoD-Diensten und Fernsehdiensten,
• die Herausstellung von Diensten von allgemeinem Interesse.