Fernsehfonds Austria: erster Fördertermin 2023 zeigt Erfolg des Filmstandortgesetzes

Schon nach 3 Monaten zeigt das neue Filmfördergesetz Wirkung, bilanziert Wolfgang Struber, GF der RTR Medien

Zum ersten Einreichtermin des Jahres 2023, bilanziert der beim Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR Medien) eingerichtete Fernsehfonds Austria mit positiven Förderentscheidungen für 66 Film-, Serien- und Dokumentar-Projekte in Höhe von knapp 10,2 Millionen Euro. Dabei zeigen die in Folge des Filmstandortgesetzes 2023 neu definierten Zuständigkeiten der RTR-Fernsehfilmförderung bereits starke Wirkung. Erstmals seit Bestehen des Fernsehfonds Austria konnten Dokumentationen bereits im ersten Einreichtermin eines Jahres Förderzusagen von insgesamt knapp 3,4 Millionen Euro zugesprochen werden und damit um gut 1 Million Euro mehr als in den jeweiligen vergangenen Förderjahren in allen Einreichterminen zusammen.

„Möglich wurde diese positive Entwicklung zugunsten kulturell und bildungspolitisch oft anspruchsvoller Produktionen durch die Schärfung unseres Auftrages in Folge des Filmstandortgesetzes 2023“, sagt Wolfgang Struber, Geschäftsführer der RTR Medien. „Mit der klaren Zuständigkeit des Fernsehfonds für Produktionen mit Gesamtherstellungskosten von bis zu 1,8 Millionen Euro, sind wir im Segment darüber zunächst entlastet“, erläutert Struber die neuen Voraussetzungen. „Andererseits läuft die Nachfrage nach dem beim Fernsehfonds
neu eingerichteten ´Exzellenzbonus´, den wir in Kombination mit dem Filmfördermodell FISA+ für große, nationale und internationale Produktionen vergeben, ebenfalls hervorragend an“, so Struber. „Hier wurden bereits jetzt, im ersten der heuer vorgesehen drei Einreichtermine, rund 6,8 Millionen Euro abgerufen und damit mehr als die Hälfte der 13,5 Millionen Euro, die dem Fernsehfonds insgesamt per anno zur Verfügung stehen.“

So werden aus dem Exzellenzbonus nun 7 Serien und 13 Filme gefördert. 46 Dokumentationen erhalten die klassische Herstellungsförderung des Fernsehfonds, der damit nach Abstimmung mit dem zuständigen Fachbeirat insgesamt rund 75 % des Jahresbudgets ausschüttet. Auch wenn Dokumentar-Projekte zahlenmäßig deutlich überwiegen und so viel Förderung erhalten wie noch nie in einem Jahr, fließen rund 6,8 Millionen Euro und damit 67 % der jetzt zugesagten Förderungen in Höhe von 10,2 Millionen Euro in den neu geschaffenen Exzellenzbonus.

Bereits nach den ersten drei Monaten dieses Jahres zeichnete sich der Erfolg des neuen Filmstandortgesetzes mit seinem Versprechen ungedeckelter Mittel bei FISA+ und der Aussicht auf den Exzellenzbonus des Fernsehfonds in einer starken, internationalen Resonanz ab“, sagt Wolfgang Struber.

Zu Jahresbeginn hatte der Gesetzgeber mit dem Filmstandortgesetz 2023 ein Gesetzespaket beschlossen, das für internationale Filmproduktionen starke Anreize schafft, in Österreich tätig zu werden. Ein wesentlicher Eckpfeiler ist die kombinierte Aufteilung von Mitteln zur Förderung von internationalen Filmen und Serien sowie österreichischer TV- und Streaming-Produktionen zwischen dem beim Wirtschaftsministerium angesiedelten Filmfördermodell FISA+ und dem Fernsehfonds AUstria, der nun mit dem Exzellenzbonus Produktionen mit bis zu 10 % der in Österreich investierten Aufwendungen fördert. Voraussetzung dafür ist die Erfüllung strenger Kriterien, die eine besondere Wertschöpfung in Österreich belegen. Kombiniert mit der FISA+ Förderung können die Produktionen so eine Förderung von bis zu 40 % der in Österreich anfallenden Kosten erhalten.

Die aktuellen Förderentscheidungen des Fernsehfonds zum ersten Einreichtermin 2023, die geförderten Produktionsfirmen und die einzelnen Fördersummen sind auf der Website der RTR unter www.rtr.at/FFAT-Entscheidungen veröffentlicht. Informationen zu künftigen Einreichterminen werden regelmäßig unter www.rtr.at/Fernsehfonds_Einreichung aktualisiert.