Franz-Grabner-Preise in weiblicher Hand

Die Gewinnerinnen Krisztina Kerekes, Ruth Beckermann, Karin Berghammer 

Im Rahmen der 22. Diagonale in Graz wurde der mit je € 5.000 dotierte Franz-Grabner-Preis in den Kategorien Kinodokumentarfilm und Fernsehdokumentarfilm verliehen. Die Festrede anlässlich der Preisverleihung im Hotel Wiesler, Salon Frühling hielt die Journalistin Sibylle Hamann. Der Preis wurde von Familie Grabner, AAFP, Film Austria, ORF und der Diagonale im Andenken an den ORF-Journalisten Franz Grabner (1955–2015) initiiert. Prämiert wird ein im ethischen und moralischen Sinne verantwortungsvoller und glaubwürdiger Umgang der Filmschaffenden mit ihrem Medium.
– Als bester Kinodokumentarfilm setzte sich Waldheims Walzer von Ruth Beckermann durch.
Ebenfalls nominiert waren Bruder Jakob, schläfst du noch? von Stefan Bohun sowie Zu ebener Erde von Birgit Bergmann, Steffi Franz und Oliver Werani.

—Preisträger in der Kategorie Fernsehdokumentarfilm ist Leben für den Tod – Menschen am Zentralfriedhof von Karin Berghammer und Krisztina Kerekes.
Weiters nominiert waren Frauenbilder – Gegenbilder von Barbara Weissenbeck und Nie genug – Der Körperkult in den sozialen Medien von Jennifer Rezny.

„Der vom ORF mitgegründete und -gestiftete Franz-Grabner-Preis steht für humanitäre Weltanschauung und unbestechlichen, kritischen Journalismus. Es werden Filme ausgezeichnet, die inhaltlich überzeugen, aber auch filmisch innovativ sind und sich einer besonderen Erzählweise bedienen“, betont ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl. „Das trifft auf alle drei TV-Finalisten und vor allem auf unseren Siegerfilm zu. Bemerkenswert ist, dass alle nominierten Fernsehdokus in diesem Jahr von Frauen gestaltet worden sind. Das ist ein starkes Zeichen und gibt Hoffnung auf eine Zukunft völliger Gleichberechtigung in der Filmbranche. Und besonders freut uns natürlich, dass alle drei nominierten TV-Filme in Zusammenarbeit mit der Kulturabteilung des ORF entstanden sind“, so Traxl.

Foto: Diagonale/Sebastian Reiser