Google veröffentlicht Politbudgets

Soeben haben 100 US-Zeitungen einen gemeinsamen Aufruf veröffentlicht, in dem sie sich dagegen verwahren, als „Volksfeinde“ und „Fake News Lieferanten“ von der US-Regierung bezeichnet zu werden. Und auch Google startet in Bezug auf den Wahlkampf für die Zwischenwahlen in den USA im Herbst eine Initiative und veröffentlicht ein Archiv für politischen Anzeigen. Damit löst der Suchriese ein Versprechen gegenüber dem US-Kongress ein, mehr Transparenz im Hinblick auf Politik-Werbung zu schaffen. Einer erneuten Wahlbeeinflussung, wie sie 2016 auf die Präsidentschaftswahl verübt wurde, soll somit vorgebeugt werden.
Die übersichtliche Datenbank listet alle politischen Anzeigen auf, die auf den Datenbanken des Konzerns veröffentlicht wurden. Man sollte jedoch die Namen der politischen Kandidaten kennen, um schneller fündig zu werden.
Erstaunlicherweise wird auch aufgezeigt, wieviel Budgets jeder Kandidat hat bzw. von wem er bezahlt wird. Gemogelt wird auch nicht über die Reichweite, denn auch die wird angegeben. Diese Übersicht bezieht sich aktuell nur auf politische Anzeigen aus den USA, Beeinflussungen der öffentlichen Meinung durch gezielte Berichterstattung durch Lobbyisten, PR-Leuten oder gefügigen Journalisten wird derzeit noch nicht aufgezeigt. Immerhin setzt Google damit einen wichtigen Schritt zu mehr Transparenz.
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