Prächtige Wolkenstimmung über Lucca
Italien geht ja immer, egal zu welcher Jahreszeit. Fährt man antizyklisch, hat man eventuell das Pech kaum geöffnete Unterkünfte zu finden (zB. in Grado), andererseits hat man die Strände und Städte fast für sich (Cinque Terre, Lucca).
Plant man von Österreich aus zB. einen Besuch des San Remo-Festivals, Festival della Canzone Italiana di Sanremo, das demnächst vom 6.-10. Februar 2024 stattfindet und vom italienischen Sänger Amadeus moderiert wird, würde sich ein Stopp im schönen Trient anbieten.
Die Stadt, die ein wenig an Bologna erinnert, hat viel Hotellerie und Gastronomie zu bieten, doch die wenigsten kennen die hübsche Villa Madruzzo, 4km außerhalb der Stadt, hoch oben in den Bergen gelegen. Die heute als Hotel geführte Villa wurde im 16. Jahrhundert erbaut und erhielt ihren Namen von dem berühmten Adelsgeschlecht Madruzzo, aus dem zahlreiche Fürstbischöfe Trients hervorgingen. Einer davon verliebte sich in eine Edeldame, die in einer benachbarten Villa lebte. Aus diesem Grund wurde ein erfinderisch, in dem er einen unterirdischer Durchgang bauen ließ, der es dem Bischof ermöglichte, seine Geliebte zu besuchen, aber Kardinal wurde er daraufhin nicht mehr. Heutzutage punktet das Hotel mit Wellness, schönem Ausblick und einem wunderbaren Restaurant, dass stolz auf sein Beef Tatar und überaus beeindruckendem Frühstücksbuffet zurecht ist.
Sehr empfehlenswert zu „Unzeiten“ ist es auch die Cinque Terre abzuklappern. Die fünf Ortschaften Monterosso, Vernazza, Manarola, Riomaggiore und das wunderschöne Corniglia entsprechen dem Italien-Klischee pur und werden deswegen gestürmt. Pittoresk picken sie an den Felsen, an jeder Kurve entdeckt man neue Fotomotive und ist ob dieser Schönheit überwältigt. Im Sommer geht es dort ein bisschen anders zu, da gibt es keine Möglichkeit irgendwo stehen zu bleiben, denn die dahinter Kommenden drängen weiter, jeder möchte das beste Insta-Foto machen und aus La Spezia kommen zusätzlich die Kreuzfahrtspassagiere. In der Nebensaison kann es hingegen schon recht einsam werden, da die meisten Betriebe geschlossen sind und man sich daher besser in La Spezia einquartiert.
Bei einer Fahrt mit einem reinen Elektroauto kommt man auch zu Locations, die der normale Tourist nicht aufsuchen würde oder höchstens wenn man an Einkaufszentren und Supermärkten interessiert ist. Zum Glück hat man sich die „Chargemap“ runtergeladen, die sehr zuverlässig auch immer die Schnellladestationen anzeigt.
Aber auch da erlebt man so seine Überraschungen: führte uns das Navigationssystem doch einmal in das überwältigende Weingut des Marchese Antinori. 40 Autominuten südlich von Florenz steht mit der Nuova Cantina Antinori ein architektonisches Denkmal des Weins. Das Florentiner Architekturbüro Archea von Marco Casamonti hat in Bargino San Casciano den Spagat geschafft, einerseits ein Statement zu setzen, andererseits das Gebäude perfekt in die Landschaft einzugliedern. Der Großteil des Kellers ist unsichtbar im Weinberg eingelassen, oberhalb der Erde ist das Dach weithin sichtbar. Die in erdfarbenem Beton umgesetzte, geschwungene Auffahrt zieht sich auf einer Länge von 870 Metern durch die weitläufige Anlage. Die Antinori-Weine sind weltweit bekannt und halten trotzdem an ihrer hohen Qualität fest (mittlerweile sind die Töchter dafür verantwortlich), sehr empfehlenswert ist ein Tasting-Menue im überaus gelungenem Restaurant.
Weiter geht die Reise vom tyrrhenischen Meer an die Adria, da in Ravenna die „Biennale zeitgenössischer Mosaike“ wartet. Die gesamte Stadt ist im Keramikfieber und das offenbar schon seit tausenden Jahren. Ravennas Mosaike, die aus byzantinischen und frühchristlichen Zeiten stammen, wurden zum UNESCO-Weltkulturerb gewählt. Insgesamt acht Baudenkmäler Ravennas (und deren Mosaike) gehören zum Ensemble des Weltkulturerbes.
Am besten beginnt man mit den Mosaiken in der gigantischen Basilica di San Vitale sowie im angrenzenden Mausoleum der Galla Placidia. Aber die ganze Stadt lebt ihre Liebe zum Mosaik aus, unzählige sehr hübsche Geschäfte bieten diesbezügliche Waren an, in der Gastronomie wird großen Wert auf Tischkultur gelegt und sogar die Wasserspender sind entsprechend verziert. Und wenn man dann ein wenig ergattert von soviel Kultur auf dem Piazza del Popolo landet, weiß man erst nicht, ob man sich eher der Speisekarte oder dem harmonischen Gesamtbild widmen soll. Wer sich besonders gebildet zeigen will, lässt sein Exemplar der „Göttlichen Komödie“ unauffällig aus der Tasche blitzen, deren Autor Dante Alighieri 1321 in Ravenna starb und dem zu Ehren ein Grab und Kirche erbaut wurden.
Nun aber zum Profanen: angeblich soll er hier geschrieben haben, Tatsache ist, dass der Mercato Coperto nicht nur alles bietet, das man sich unter italienischen Genüssen vorstellt, sondern beherbergt auch Cafés und ein sehr hübsches Restaurant, das von den Einheimischen frequentiert wird.
Als Nächtigungstipp bietet sich das B&B „Ai Giardini San Vitale“ aus mehreren Gründen an: es liegt zentral, hat einen Parkplatz, einen deutschsprechenden Landlord, großzügige Zimmer, tolles Frühstück und als besonderes Atout einen wunderschönen Garten, in dem ein Kaninchen höchst zutraulich herumhoppelt. Nach einer anstrengenden Stadtvisite sich in diese Oase mit einem Fläschchen zurück zu ziehen, erzeugt einfach nur Wohlbefinden. Un luogo dove tutto è pensato per garantire il vostro benessere.
Kultureller Höhepunkt im Frühling ist die Eröffnung des Ravenna-Festival mit den Wiener Philharmonikern unter Riccardo Muti. Diese Kombination wird zwar erstmals das angesehene Musikfestival eröffnen, aber die Philharmoniker selbst reisen zum 12. Mal in die Hauptstadt der Emilia-Romagna.
KIA Niro EV
Als fahrbarer Untersatz diente der Kia Niro EV, der schon etwas auffällig ist. Kühn und selbstbewusst im Design. Geräumig und doch minimalistisch im Innenraum. Und futuristisch in seiner fortschrittlichen Technologie, Konnektivität und Sicherheit. Erfreulich bei diesem Auto ist der große Kofferraum, weil er ja keinen Benzintank braucht, kann man sich mit sehr viel Olivenöl, Wein etc. eindecken.
Die kreative und fortschrittliche Technologie, Konnektivität und Sicherheit sowie die neuesten elektrifizierten Antriebsstränge stellen einen bedeutenden Schritt in Richtung nachhaltiges Fahren dar. Hält man sich an die Fahrweise Eco ist man überhaupt sehr umweltbewusst unterwegs. Man sieht es nicht, aber das Dach des Kia Niro EV besteht aus recyceltem Papier, in die Sitze wurde Eukalyptusblätter eingewoben und der Lack der Türverkleidungen ist frei von Benzol, Toluol und Xylol. Somit steht einer Autofahrt nach Italien oder wo auch immer hin nichts im Wege.
Villa Madruzzo
Via Ponte Alto, 26
38121, Cognola, Trento (TN)
info@villamadruzzo.it
Ristorante Mercato Coperto
Piazza Andrea Costa
48121 Ravenna (RA)
info@mcravenna.it
Ai Giardini di San Vitale
Via Don Giovanni Minzoni 63
48121 Ravenna
info@g-sanvitale.com