Knatsch bei Wiener Symphonikern

Andrés Orozco-Estrada, seit Beginn der Saison 20-21 Chefdirigent der Wiener Symphoniker, hat mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt erklärt (Foto P. Rigaud)

Dieser Rücktritt folgt auf die Entscheidung des Orchesters, den Vertrag mit Orozco-Estrada über die Spielzeit 24-25 nicht verlängern zu wollen. Intendant Jan Nast: „Wir bedauern die Entscheidung von Andrés Orozco-Estrada außerordentlich und hätten die Zusammenarbeit gern bis zum Ende seiner offiziellen Amtszeit fortgesetzt. Gemeinsam mit ihm hatten wir bereits großartige Projekte entwickelt und geplant.
Orchestervorstand Thomas Schindl erklärt: „Die Musiker:innen haben sich in einer Orchesterversammlung Ende März gemäß den Statuten gegen eine Verlängerung des bestehenden Vertrags ausgesprochen und diese Entscheidung dem Intendanten mitgeteilt.“
Intendant Jan Nast und Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler haben sich dann entschlossen, der Entscheidung des Orchesters Folge zu leisten.
„Wir werden als Orchester nun in Ruhe überlegen, wie wir mit den geplanten Konzerten mit Andrés-Orozco Estrada umgehen“, sagt Jan Nast, der die von Andrés Orozco-Estrada in der Öffentlichkeit geäußerten Differenzen dezidiert zurückweist. „Da wir in den letzten Jahren konstruktiv mit vielen Dirigentinnen und Dirigenten zusammengearbeitet haben, werden die kommenden Konzerte – besonders ‚Frühling in Wien’ – wie geplant stattfinden. Ich bedauere sehr, dass Andrés Orozco-Estrada sein Orchester so kurzentschlossen verlässt.“