Krass, hau rein, Respekt.

Einfache Sommerlektüre ist diese englische Novelle keinesfalls, eher fühlt man sich danach so, als hätte man eine Nacht lang zu harten Beats durchgetanzt. So viele verschiedene Stile, Gedanken und Bilder rasen auf einem ein, dass einem schwindelig werden könnte und doch beglückt das Büchlein zur Seite legt.

Es läuft nicht gut für Shy. Dabei sehnt er sich eigentlich nur nach Sex, Gras und einem eigenen Plattenspieler. Außerdem soll endlich das wütende Rauschen in seinem Kopf aufhören. Aber wieder und wieder gerät er in eine unheilvolle Spirale, und trotz der liebevollen Versuche seines Umfelds, ihm zu helfen, lassen die nächtlichen Panikattacken nicht nach. Eines Nachts flieht Shy für ein paar Stunden allein in die Dunkelheit. Begibt sich mitten hinein in einen Gedankenstrudel aus Vergangenheit, Gegenwart und den zahlreichen Fragen nach seiner Zukunft. Ein Roman über Wut, Fantasie, Jugend und Gefühle, die wir alle kennen.
Max Porter: Shy (Kein & Aber) Aus dem Englischen (UK) von Matthias Göritz & Uda Strätling, Euro 23,-