Kreisky im Tatort

KREISKY, eine der markantesten Bands Österreichs, haben in den letzten Jahren schon einige Erfahrungen abseits der Rockbühne gesammelt. Ihre furiose Zusammenarbeit mit Sibylle Berg im Theaterstück Viel gut essen etwa, oder der Titelsong zum eben für den Deutschen Filmpreis vornominierten Film Servus Papa, see you in hell.
Trotzdem war man recht überrascht über die Anfrage, die Musik zu einem Tatort-Krimi zu schreiben. Gezögert hat die Band freilich nicht, denn: „Was für Can oder Tangerine Dream gut genug war, geht sich für uns auch gerade aus“, wie Schlagzeuger Klaus Mitter gewohnt bescheiden formuliert.
Inhalt
In ihrem dreißigsten Tatort-Fall „Was ist das für eine Welt“ an der Seite von Moritz Eisner bekommt Bibi Fellner (Adele Neuhauser) es mit dem Mord an einem jungen, beliebten und extrem erfolgreichen IT-Mitarbeiter zu tun. Everybody’s Darling, möchte man auf den ersten Blick meinen – doch im Zuge der Ermittlungen kommen Hinweise und Erkenntnisse ans Tageslicht, die nicht nur Moritz und Bibi, sondern vor allem deren Kollegin Meret Schande (Christina Scherrer) vor eine große Bewährungsprobe stellen.
Regie bei diesem von Prisma Film produzierten Tatort führte Evi Romen, die schon bei ihrem Spielfilm „Hochwald“ gutes Gespür für den passenden Filmscore zeigte.
Gefeiert wird die erste Soundtrack-Arbeit von Kreisky nun mit einer speziellen EP mit Fan-Futter und Einsteigermaterial: Da wäre zunächst Was ist das für eine Welt, das 8-minütige titelgebende Stück, das die ganze Meisterschaft Kreiskys exemplarisch aufzeigt: Von der Synthie-Bläser-Ouvertüre über knatternden Krautrock bis zu Franz Adrians Wenzl gesungener Selbstzerfleischung am Ende des Stücks ist das Kunst-Rock im besten Sinn. Dazu vier weitere Instrumental-Stücke aus dem Film, die ohne Kommissarinnen und Kommissare genauso gut zu hören sind.
ORF: Tatort – „Was ist das für eine Welt“, 26.02. , die EP erscheint am 24.02.23.