Lesestoff für die Quarantäne

Wenn man schon drinnen bleiben muss, dann kann man sich mit diesem Büchlein trösten, denn es listet in sehr humorvoller Art auf, was einem an der Natur, sprich Tierwelt nerven kann. Das Sexleben der Vögel scheint ganz okay zu sein – schön für sie. Aber müssen sie deshalb gleich so ekstatisch trillern, Frühjahr um Frühjahr, aus Abertausend, nein, Millionen Kehlchen? Doch nicht nur Vögel haben lästige Verhaltensweisen: Elefanten zappeln herum, mit Nilpferden kann man schlecht diskutieren, Löwen sind dauernd schlecht gelaunt, Giraffen als Haustiere etwas sperrig und um Fledermäuse(!) zu lieben, muss man ein echter Naturfreund sein. Seinen Ärger über die Tierwelt hat Will Cuppy (1884-1949), der ein amerikanischer Humorist und Literaturkritiker war und zum legendären ersten Redaktionsteam des ›New Yorker‹ gehörte, in überaus komischen gleichzeitig höchst sachkundigen Kolumnen kundgetan. Wie schreibt er so richtig: „Wovon man verrückt wird, ist eigentlich ganz egal.“
Will Cuppy: Was ich am Frühling hasse. Über Singvögel und andere Nervensägen (dtv)