Neuer Kulturcluster im Arsenal Wien geplant

Petra Höfinger (ART for ART), Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer, Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Michael Loebenstein, Direktor des Österreichischen Filmmuseums (Foto: PID/Votava)

Good News hatten die obersten Kulturbeamtinnen Österreichs zu verkünden: Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer und Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler sprachen von einem Neubeginn für Foto-und Filmkunst und einen geplanten Kulturcluster im Wiener Arsenal. Da wo jetzt noch LKWs und Requisiten von der Bundestheater-Tochter „Arts for Arts gelagert sind, soll ein Ausstellungsraum entstehen. In den hübschen Backsteinhäusern wird dann in einer
740 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche ausreichend Raum für zeitgenössische Fotografie geboten werden. Damit bekommen bestehende Sammlungen (MAK, Wien Museum, Belvedere und Albertina) Platz, es sollen aber auch internationale Leihgaben ausgestellt werden. Name der neuen Institution: „Foto Arsenal Wien“.
Die künstlerische Leitung wird ausgeschrieben, die Investitionskosten, die sich Bund und Stadt Wien teilen machen an die 5 Millionen aus, der laufende Betrieb muss die Arts for Arts bestreiten, wie deren Geschäftsführerin Petra Höfinger bestätigte.

Neben Fotografie, Impulstanz soll vor allem auch das „Filmmuseum Lab“ ab 2024 Interessierte ins Arsenal locken, denn es soll dort ein Kompetenzzentrum für die Konservierung und Archivierung, Bearbeitung und Digitalisierung sowie Erschließung und Vermittlung von Film mitten in Wien errichtet werden. Ermöglicht wird der Betrieb durch eine Anhebung der Jahresförderung des Filmmuseums durch das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) und die Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7).
Somit wird das Filmmuseum ab 2024 seine Sammlungen vom jetzigen Standort in Heiligenstadt in das neue ‚Filmmuseum LAB‘ im Arsenal umsiedeln.

„Unser Filmerbe ist zentrales Kulturgut, das bewahrt, vor allem aber zugänglich sein muss. Das ‚Filmmuseum LAB‘ ist ein zukunftsweisendes Vorhaben, mit dem das Österreichische Filmmuseum einen maßgeblichen Entwicklungsschritt setzen wird, um seine Aufgaben der Bewahrung und Vermittlung noch effektiver wahrnehmen zu können. Der neu geschaffene Standort wird daher ein dynamischer Ort sein, an dem die vielfältigen Sammlungen beforscht, benützt und vermittelt werden. Das Arsenal mit seinen Kultureinrichtungen bietet zudem großes Synergiepotenzial, weshalb der Bund das Projekt gerne als Fördergeber unterstützt“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer.

Wien wird um einen kulturellen Hotspot reicher: Das ‚Filmmuseum LAB‘ präsentiert sich als Zentrum, an dem unterschiedliche Aspekte des audiovisuellen Erbes – analog wie digital – zusammengeführt werden. Zentrales Anliegen ist auch die Filmvermittlung für junge Menschen, der in Zukunft ein noch größerer Stellenwert eingeräumt wird. Das Arsenal mit seiner Nähe zu umliegenden Kultureinrichtungen und Möglichkeiten zu Synergien ist der ideale Standort dafür. Gemeinsam mit dem ‚Foto Arsenal Wien‘ entsteht mitten in Wien ein neuer, einzigartiger Kulturcluster für die Wienerinnen und Wiener und Cineasten aus aller Welt“, freut sich Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

Wir freuen uns sehr, dass mit der Realisierung dieses Projekts die Bedeutung unserer Arbeit an der Vermittlung von Film als Kunstform und Kulturtechnik anerkannt wird. Mit dem ‚Filmmuseum LAB‘ wird die Bearbeitung und Erforschung unserer einzigartigen Film- und Dokumentationssammlungen nachhaltig möglich gemacht, und ein neuer Hotspot in Wien für die Filmkultur geschaffen“, sagt Michael Loebenstein, Direktor des Österreichischen Filmmuseums. „Erstmals wird es für Künstler*innen, Forscher*innen und unsere Partner*innen im Bildungs- und Kulturbereich möglich sein, an einem zentralen Standort in Wien mit Film zu arbeiten, Digitalisierungen durchzuführen und den Umgang mit analogem wie digitalem Film in das eigene kreative und bildungsorientierte Schaffen aktiv einzubinden. Das ‚Filmmuseum LAB‘ ist für uns ein großer Schritt vorwärts Richtung Modernisierung und Nachhaltigkeit“, so Loebenstein weiter.

Auch wenn es mehr als „ein paar Schritte“ vom Zentrum entfernt ist, hat die Lage einiges zu bieten und soll in Zukunft auch im Bistro, Shop etc. Attraktiver werden.