Preisverleihungen bei der Diagonale

Der Franz-Grabner-Preis wird jährlich im Rahmen des österreichischen Filmfestivals Diagonale vergeben und erhebt den über allem stehenden Anspruch eines im ethischen und moralischen Sinne verantwortungsvollen und glaubwürdigen Umgangs der Filmschaffenden mit ihrem Medium.
——— Als bester Kinodokumentarfilm setzte sich „Dieser Film ist ein Geschenk“ (AT 2019) von Anja Salomonowitz durch.
 „Wenn ein Titel gut gewählt ist, dann dieser: Anja Salomonowitz’ Film eröffnet eine Welt der Kunst und Lebenslust, die das Publikum mit einem Lächeln auf den Lippen und dem bittersüßen Gefühl von Glückseligkeit zurücklässt. Der Künstler Daniel Spoerri trifft auf Oskar Salomonowitz, der als kindliches Alter Ego und Botschafter seiner Gedanken fungiert: Nichts und niemand ist vergessen, solange wir erinnern. DIESER FILM IST EIN GESCHENK erweist all jenen die Ehre, die physisch nicht mehr unter uns sind, deren Leben aber wesentlicher Teil unseres eigenen Seins geworden sind – für immer.“ Mit diesen Worten begründete die internationale Jury ihre Entscheidung.
——— Preisträger in der Kategorie Fernsehdokumentarfilm ist  Viva la Vulva“ (AT 2018) von Gabi Schweiger.
 „Die Vulva ist seit jeher Gegenstand von Schamgefühl, unflätigen Witzen und vulgären Anspielungen. Auf sanft-provokative Weise regt Gabi Schweigers Film zum Nachdenken an und nimmt seine Zuschauer*innen auf eine humorvoll-erhellende Reise durch Geschichte und Kulturen mit. Mythen werden augenzwinkernd widerlegt, Frauenfeindlichkeit schonungslos entlarvt. Ein starkes Statement im Kampf gegen weibliche Unterdrückung und Body Shaming.“ Das konstatierte die Jury in ihrer Begründung.

Mit einem Gesamtwert von € 44.500 zählen die Carl-Mayer- und die Thomas Pluch-Drehbuchpreise zu den wichtigsten filmischen Auszeichnungen des Landes.
Thomas Pluch Drehbuchpreis
Schon zum 29. Mal wurde heuer im Rahmen des Filmfestivals Diagonale der „Thomas Pluch Drehbuchpreis“ verliehen. Er gilt mit einem Preisgeld von insgesamt 22.000.- Euro als eine der wichtigsten filmischen Auszeichnungen des Landes.
Die internationale Jury hat aus den fünf nominierten Drehbüchern den mit 12.000.- Euro dotierten Thomas Pluch Hauptpreis ausgewählt, er geht an:
Ulrike Kofler, Sandra Bohle und Marie Kreutzer für „Was wir wollten“
Der Thomas Pluch Spezialpreis der Jury dotiert mit 7.000.- Euro geht ex aequo zu je 3.500.- Euro an
Arman T. Riahi für „Fuchs im“ Bau und 
Pia Hierzegger für „Waidmannsdank“
Der Thomas Pluch Preis für kurze oder mittellange Kino-Spielfilme dotiert mit 3.000.- Euro geht ex aequo zu je 1.500.- Euro an:
Klara von Veegh für „Fidibus“ und
 Mo Harawe für „Life on the Horn“

Prämiert werden realisierte Drehbücher abendfüllender Kino- und Fernsehspielfilme österreichischer oder in Österreich lebender Drehbuchautor*innen des letzten Jahres.
www.drehbuchverband.at

Carl-Mayer-Drehbuchpreise

Für ein anonym eingereichtes kinofilmgerechtes fiktionales oder dokumentarisches Treatment
Initiiert, abgewickelt und gestiftet vom Kulturressort der Stadt Graz im Rahmen der Diagonale im Gesamtwert von € 22.500
Thema 2021: „Böses Blut“
Hauptpreis € 15.000
„(w)hole“ – Treatment von Pipi Fröstl
Förderungspreis € 7.500
Der Garten Eden“ – Treatment von Tobias Langer