Startschuss Strategie Kunst Kultur 22

Am 9. Juli 2021 wurde bei einer Pressekonferenz der Prozess zur Entwicklung der ersten Kunst- und Kulturstrategie des Bundes präsentiert. Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer sprach gemeinsam mit der Präsidentin der Salzburger Festspiele Helga Rabl-Stadler, der Musikerin Yasmin Hafedh und dem Regisseur David Schalko über die neue Strategie. (Foto: HBF/Daniel Trippolt)

Wir wollen den Dialog mit den Akteur:innen aus der Kunst und Kultur weiter intensivieren. Und daraus Handlungsanleitungen für die zukünftige Gestaltung der Kulturpolitik mitnehmen“, so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer.
Im Kunst- und Kulturkapitel des Regierungsprogramms 2020-2024 ist das Ziel verankert, dass „unter Einbeziehung aller Gebietskörperschaften und mit Partizipation der Kulturinitiativen, Künstlerinnen bzw. Künstler sowie Kulturarbeiterinnen und Kulturarbeiter […] in einem strukturierten Verfahren eine Kunst- und Kulturstrategie entwickelt werden“ soll.

Die Kunst- und Kulturstrategie verfolgt insbesondere folgende Ziele:

• Regelmäßiger, strukturierter und zeitlich unbegrenzter Austausch der Akteur:innen im Bereich Kunst und Kultur in einem lebendigen und innovativen Netzwerk aus Stakeholder:innen, Multiplikator:innen und der Zivilgesellschaft.
• Kontinuierliche und nachhaltige Stärkung der österreichischen Kunst- und Kulturlandschaft mittels Partizipation und Kooperation sowie stärkerer Sichtbarmachung der künstlerischen und kulturellen Leistungen.
• Sicherung und Pflege des vielfältigen Kulturerbes und dessen zeitgemäße Weiterentwicklung mit nationalen und internationalen Partner:innen.
• Bildung von strategischen Partnerschaften von Kunst und Kultur mit anderen Politikfeldern (z.B. Soziales, Umwelt, Bildung, Forschung, Wirtschaft).
• Stärkere Berücksichtigung von künstlerischen und kulturellen Angeboten zur Bewältigung ökologischer, sozialer und sonstiger gesellschaftlicher Herausforderungen.
• Intensivierung des Dialogs von Akteur:innen aus Politik und Verwaltung mit Kunst und Kultur im Hinblick auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Kunst und Kultur sowie Einbeziehung des Publikums und der Konsument:innen kultureller Angebote.

Ablauf und Fahrplan
Der Beteiligungsprozess ist in drei Phasen unterteilt. Während 2021 vor allem das Jahr des Sammelns von Themen und des Zuhörens ist, stellt 2022 die intensive Dialog-Phase dar. 
Phase 1 – Juli 2021 bis Herbst 2021 
Vorbereitung und Sammlung von Themen: Sammlung der ersten Ideen und Vorschläge zu Themen, die als besonders wichtig erachten werden – auch und besonders in Hinblick auf die Situation der Kunst und Kultur nach der Pandemie. Das Projektteam nimmt die Vorschläge auf und bereitet diese für die geplante Auftaktveranstaltung im Herbst auf. 
Phase 2 – Herbst 2021 bis Ende 2021
Zuhören, Abholen, Austauschen – das BMKÖS lädt zum Prozess-Auftakt. Bei der Kick-Off- Veranstaltung im Herbst werden die Themen sowie Vorstellungen für die kommende intensive Dialogphase in 2022 erhoben und thematisch aufbereitet. Die Ergebnisse fließen in die dritte Phase des Prozesses im Jahr 2022 maßgeblich mit ein. Nach dem Kick-Off sind erste Dialoggruppen geplant, deren Themen in das große Dialogforum Anfang 2022 mit einfließen. 
Phase 3 – Jänner 2022 bis Ende 2022 
Dialog, Ko-Kreation und Partizipation – Am Anfang der Hauptphase des Beteiligungsprozesses im Jahr 2022 steht das große Dialogforum. Hier werden die in der Phase 2 generierten Erkenntnisse vorgestellt und als Grundlage für die weitere Vorgehensweise implementiert. Der über das gesamte Jahr 2022 andauernde Beteiligungsprozess beinhaltet die Abhaltung österreichweiter Gesprächsformate. In der Schlussphase bis Jahresende 2022 werden nicht nur die Ergebnisse der Diskussionen präsentiert, sondern bereits nächste Schritte formuliert und Umsetzungen eingeleitet.

Mitmachmöglichkeit
Der Dialog- und Beteiligungs-Prozess für die Zukunft des Kunst- und Kulturbetriebs in Österreich steht allen Interessierten offen. Alle Teilnehmenden sind herzlich eingeladen, ihre Erfahrungen und Wissen einzubringen. Ein Projektteam der Kunst- und Kultursektion wird durch die verschiedenen Partizipationsformate geleiten und den Beteiligungsprozess moderieren.
Für mehr Informationen: www.bmkoes.gv.at/KunstKulturStrategie22