Fangen wir von hinten an: zum Schluss hat der ehemalige Musiker und nunmehrige Schriftsteller Heinz Strunk seine Geschichte einfach auslaufen lassen, ein klassisches fade-out, sodass jeder für sich selbst die Romanze weiterspinnen lassen kann. Oder meint er, dass die Liebesbeziehung zwischen dem Endvierziger mit der jungen Vanessa (Tochter seines ehemaligen Lichttechnikers) eh keine Zukunft hätte, dass sie zu unglaubwürdig wäre oder dass nur die erste Phase einer Verliebtheit interessant zu beschreiben ist?
Wobei Strunk durchaus treffend Beziehungen zu beschreiben vermag, wie man in der Einleitung gleich merkt. Höchst präzise wird der Alltag eines schon länger miteinander lebenden Pärchens beschrieben, wie sie sich in diesem Leben eingerichtet haben, dass aber durch das Auftauchen der „rattenscharfen“ mittelmäßig talentierten Schauspielerin jäh unterbrochen wird. So sehr er sich auch bemüht, auf Abstand zu gehen, er ist Vanessa verfallen. Abgründe und Chaos öffnen sich.
Heinz Strunk: Es ist immer so schön mit dir (Rowohlt) Euro 22,-
Sugardaddy wills wissen
