Warum er so lange zögerte, seine Erzählungen zu veröffentlichen beschreibt der berühmte spanische Regisseur Pedro Almodóvar in der letzten Geschichte mit dem koketten Titel „Ein schlechter Roman“.
„Niemand ist so dumm zu denken, dass man, nur weil man ein gutes Drehbuch verfasst hat, zu einem guten oder gar großen Roman berufen ist.“
Ähnlich wie in seinen Filmen ist er auch als Autor immer auf der Seite der Frauen, egal ob es sich um eine wahnsinnige Adelige oder eine Pornodarstellerin handelt.
Befreiung und Liebe sind seine Lebensthemen , die er in diesen 12 Erzählungen verhandelt und so bunt und melancholisch seine Filme sind, ist auch seine Literatur. Am wenigsten verschont er sich selbst ,wenn er von den Defiziten und auch der abgelaufenen Zeit seines Lebens schreibt. Immer ist da auch Humor zu finden und gerade in unserer Zeit sind solche Geschichten eines großen Humanisten unbedingt vonnöten.
Schonungslos und poetisch entsteht eine Autobiographie im Spiegel der Literatur, eine Feier des Lebens und der Kunst. Ein großes Kompliment auch an die Gestaltung des gedruckten Buches, das leuchtet einem von überall fröhlich entgegen.
Pedro Almodóvar: Der letzte Traum (S. Fischer), aus dem Spanischen von Angelica Ammar Euro 24,-
Abgründe & Schönheit & Vergänglichkeit
