Kann man für eine Katze zu jung sein, speziell als +40-Single? Denkt man an den Spruch „das letzte Kind hat Fell“ wird schon etwas Wahres dran sein, wenn im vorliegenden Buch die Hauptperson von ihrer Freundin diesbezüglich gewarnt wird: „Für eine Katze bist du noch zu jung.“
Frieda, freiberuflich arbeitende Grafikerin, lebt allein. Seit langem sehnt sie sich nach einer harmonischen Beziehung, doch bisher hat es nie geklappt. Bücher, Yoga, Nachmittagstee – alle Versuche, unverkrampft zu wirken und an die Macht des Schicksals zu glauben, taugen nichts. Ihre beste Freundin Yvonne ist da deutlich pragmatischer veranlagt. Geschieden mit zwei Kindern meldet sie sich kurzerhand bei ‚Herzmatch‘ an und kämpft sich entschlossen auch noch durch das haarsträubendste Date. Aber offenbar werden durch die Rating-Plattformen doch immer wieder neue Paare generiert, sondern wäre ja die Hoffnung längst verloren gegangen. Frieda interessiert eigentlich eh die Katze, die eines Tages auf ihrem Balkon aufgetaucht ist, viel mehr. Ob diese eine Glücksbotin ist?
Sehr unterhaltsamer „Frauenroman“, komplett aus dem Leben gegriffen.
Tessa Korber: Das Leben im Großen und Ganzen (Dumont) 23,-