BFF

Best Friends forever versprechen sich hauptsächlich Teenager, aber, dass es Freundschaftsrivalitäten auch im Erwachsenenalter gibt, wird eher nicht groß hervorgekehrt. So auch in der vorliegenden Geschichte von Lionel Shriver, der es gekonnt gelingt, über Besitzansprüche, Vertrauen und Verzicht locker zu schreiben, auch wenn dabei eine jahrzehntelange Beziehung in die Brüche geht. En passant werden Themen wie Kunst, Konventionen, Unileben, Diversität etc.in die Dialoge eingeflochten, dass man ob der Klugheit der Äußerungen fast neidisch werden könnte.
Weston liebt Paige, doch als es ans Heiraten geht, verlangt sie von ihm ein Opfer. Er soll sich von seiner langjährigen Freundin – und Ex-Flamme – Jillian lossagen, die Paige schon immer etwas zu einnehmend, zu schillernd, kurz: zu gefährlich fand. Weston setzt sich zur Wehr. Aber beweist das nicht, dass Paige mit ihrer Forderung ins Schwarze trifft? Man möchte sich gar nicht ausmalen, wie diese Ehe zu einem glücklichen Ende kommen kann, wenn es schon bei Tennisstunden zu kriseln beginnt…
Lionel Shriver: Die perfekte Freundin (Piper)