Leben ist auch in Israel nicht billig, insbesondere in Tel Aviv, aber wenn man glaubt, der Gentrifizierung zuvor zu kommen und in ein eher schlecht beleumundetes Viertel zu ziehen (und dabei Hauskosten zu sparen), kann dies auch in einer Geschichte wie der vorliegenden enden:
Als Osnat mit ihrem Mann Dror und ihren beiden Töchtern umzieht, ist sie überglücklich: endlich ein eigenes Haus, und in höchstens zehn Jahren ist dies das neue Trendviertel von Tel Aviv. Doch mit den Umzugskartons packt Osnat auch erste Zweifel aus. Wieso gibt der Alte von nebenan die Kuchenplatte nicht zurück? Was macht diese andere Familie eigentlich mit all den Kampfhunden? Und arbeitet Dror wirklich in seinem Zimmer, oder tut er nur so? Osnat muss sich entscheiden, ob es bloß eine neue Alarmanlage braucht oder gleich ein neues Leben.
Man fühlt mit der Erzählerin mit, die einem atemlos mit ihrem Alltag in den Ohren liegt und man trotz der oft banalen Ereignisse will man unbedingt wissen, wie es weitergeht. Spannend, witzig – perfekte Unterhaltung.
Noa Yedlin: Leute wie wir (Kein & Aber) Euro 23,-
Bobos in ungewohnter Umgebung
