Buchverfilmungen bringen Oscar®

… oder auch den Spottpreis die ‚Goldene Himbeere‘

Einen sehr interessanten Beitrag zum Thema Oscar liefert der Branchendienst www.buchreport.de  Bei der diesjährigen Oscar-Verleihung  gingen insgesamt elf Filme ins Rennen, die auf einer Buchvorlage basierten. Mehr als die Hälfte der für den besten Film nominierten Titel waren Adaptionen.
Diese Filme wurden mit Trophäen bedacht:

•    The Revenant (basiert auf „The Revenant – Der Rückkehrer“ von Michael Punke (Piper) und hat drei Oscars gewonnen in den Kategorien bester Hauptdarsteller (Leonardo DiCaprio), Kamera und Regie. Der Film war außerdem weitere neunmal nominiert: bester Film, Nebendarsteller (Tom Hardy), Kostüme, Schnitt, Make-up und Frisuren, Szenenbild, Tonschnitt, Ton, visuelle Effekte
•    The Big Short (basiert auf „The Big Short: Wie eine Handvoll Trader die Welt verzockte“ von Michael Lewis (Goldmann) gewann in der Kategorie bestes adaptiertes Drehbuch. Weitere Nominierungen: bester Film, bester Nebendarsteller (Christian Bale), Regie, Schnitt
•    Room (basiert auf „Raum“ von Emma Donaghue (Piper) hatte die beste Hauptdarstellerin (Brie Larson). Weitere Nominierungen: bester Film, Regie, bestes adaptiertes Drehbuch
•    The Danish Girl (basiert auf „Das dänische Mädchen“ von David Ebershoff (Goldmann) hatte die beste Nebendarstellerin (Alicia Vikander). Weitere Nominierungen: bester Hauptdarsteller (Eddie Redmayne), Kostüme, Szenenbild


Folgende Buchverfilmungen gingen leer aus:
•    The Martian (basiert auf „Der Marsianer: Rettet Mark Watney“ von Andy Weir (Heyne) war nomininiert als bester Film, für den besten Hauptdarsteller (Matt Damon) sowie in den Kategorien Szenenbild, Tonschnitt, Ton, visuelle Effekte, adaptiertes Drehbuch
•    Carol (basiert auf „Carol: oder Salz und sein Preis“ von Patricia Highsmith (Diogenes) war sechsmal nominiert: beste Hauptdarstellerin (Cate Blancett), beste Nebendarstellerin (Rooney Mara), Kamera, Kostüme, Filmmusik, adaptiertes Drehbuch
•    Brooklyn (basiert auf „Brooklyn“von Colm Toibin (dtv) stand auf den Listen für den besten Film, die beste Hauptdarstellerin (Saoirse Ronan), adaptiertes Drehbuch
•    Steve Jobs (basiert auf „Steve Jobs“ von Walter Isaacson (C. Bertelsmann) stellte mit Michael Fassbender einen der Kandidaten in der Kategorie des besten Hauptdarstellers
•    45 Years (basiert auf einer Kurzgeschichte aus „In Another Country“ von David Constantine (Comma Press) hatte mit Charlotte Rampling eine der Kandidatinnen für die Kategorie der besten Hauptdarstellerin in seinen Reihen
•    Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (basiert auf „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ von Jonas Jonasson (Carl’s Books) war nominiert für Make-up und Frisuren
•    Shades of Grey (basiert auf „Fifty Shades of Grey“ von E.L. James (Goldmann) wäre fast für das Lied „Earned It“ ausgezeichnet worden
Die Bestsellerverfilmung kam jedoch zu anderen, wenn auch wenig schmeichelhaften Ehren. Bei der Verleihung des Spott-Preises der „Goldenen Himbeere“ wurde der Erotikfilm fünfmal bedacht, u.a. für die Hauptdarsteller Jamie Dornan und Dakota Johnson, die als schlechtestes Leinwandpaar ausgezeichnet wurden. Den Titel des schlechtesten Films muss sich „Shades of Grey“ mit „Fantastic Four“ teilen.