Ja, wer sich mit dem Teufel einlässt, zieht immer den Kürzeren, das weiß man doch aus sehr vielen alten Sagen, aber offenbar hat sie die Hauptfigur in dieser vorliegenden Gesellschaftssatire nicht gelesen.
Als Qualitätsmanager bei einem großen Pharmakonzern führt Lute ein beschauliches Leben. Doch mit der Übernahme der Firma durch einen Schweizer Investor soll plötzlich seine gesamte Abteilung wegrationalisiert werden. Eine bittere Pille für Lute: Nicht nur muss er zig loyale Kollegen loswerden, er soll sie auch noch dazu bewegen, von sich aus zu kündigen. Als Lombard, ein selbstständiger Personalvermittler, ihm seine Dienste anbietet, ist Lute froh, die Verantwortung abgeben zu können. Und tatsächlich: Lombard sorgt skrupellos dafür, dass ein Mitarbeiter nach dem anderen verschwindet, und Lute kann seine Hände in Unschuld waschen. Doch mit den ersten Todesfällen wird klar, dass er einem Wolf im Schafspelz Tür und Tor geöffnet hat.
Mit viel schwarzem Humor parodiert Tom Hofland in seinem Roman die verloren gegangene Menschlichkeit am Arbeitsplatz. Ein virtuoser Pastiche aus Krimi, Horrorroman, absurder Groteske, tragikomischem Büroroman und überspitzter Satire.
Tom Hofland: Nimmt nicht persönlich (Kein & Aber) Euro 24,-