Gerade verbrachte man noch gemeinsam einen fröhlichen Sommerabend, das nächste, das man hört, ist, einer der Partner sei ausgezogen. Was in Realität oft ein grausames Finale einer langjährigen Beziehung ist, wird bei der kanadischen Schriftstellerin Marie-Renée Lavoie zu einer bissigen Gesellschaftssatire.
Die 48-jährige Diane wird von ihrem Mann verlassen. Sie sei ihm zu langweilig geworden. Und er habe übrigens eine neue, natürlich ein paar Jahre jüngere, Freundin … Diane macht sich auf die Suche nach ihrem Selbstvertrauen und erlebt Zusammenbrüche in Umkleidekabinen, kleine Rachen an der Geliebten sowie der ewig vorwurfsvollen (Ex-)Schwiegermutter, Weißweinpartys am frühen Nachmittag und Zerstörungsorgien im ehemals trauten Heim.
Das ist mit Sicherheit einer dieser „Frauenromane“, aber die Leserinnen werden mit dieser ganz und gar nicht langweiligen Ehefrau mitleiden, Rache sinnen, mitlachen. Und offenbar ist eine Fortsetzung geplant …
Marie-Renée Lavoie: Tagebuch einer furchtbar langweiligen Ehefrau (eichborn)
Du hast es nicht anders verdient!
