Ifpi: neue Zahlen zu KI

Nach zähen Verhandlungen hat sich die EU auf schärfere Regeln für Künstliche Intelligenz (KI) geeinigt. Es seien weltweit die ersten Regeln für KI, teilten Europaparlament und die EU-Staaten kürzlich in Brüssel mit.
Für die Musikbranche hat die Ifpi eine Studie in Auftrag gegeben bei der mehr als 43.000 Menschen aus 26 Ländern detaillierte Einblicke in ihre Denkweise geben, die zu folgenden Ergebnissen kommt:

79 % sind der Meinung, dass die menschliche Kreativität für die Schaffung von Musik weiterhin von wesentlicher Bedeutung ist.

76 % sind der Meinung, dass KI-Systeme die Musik und den Gesang eines Künstlers oder einer Künstlerin nicht ohne Erlaubnis verwenden oder aufnehmen sollten.

74 % stimmen zu, dass KI nicht dazu verwendet werden sollte, Künstlerinnen oder Künstler ohne Genehmigung zu klonen oder sich als solche auszugeben.

73 % stimmen zu, dass KI-Systeme jene Musik, die sie aufgenommen oder zum Training verwendet haben, klar auflisten sollten.

70 % stimmen zu, dass es Einschränkungen hinsichtlich der Möglichkeiten von KI geben sollte.

64 % meinen, dass Regierungen Beschränkungen für die Möglichkeiten von KI festlegen sollten.

Franz Medwenitsch, Geschäftsführer IFPI Austria:
Musik spielt im Leben vieler Menschen eine immer wichtigere Rolle. 20,7 Stunden pro Woche entfallen durchschnittlich auf das Hören von Musik, Tendenz steigend. Streaming ist mit knapp einem Drittel des Musikkonsums am beliebtesten, gefolgt von Online-Videoabrufen und Musik im Radio. Mehr Auswahl, ein besseres Service und ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis sind hauptverantwortlich für diesen Aufschwung. Ein insgesamt erfreuliches Ergebnis!“

„Drei von vier Befragten geben an, dass Musikschaffende die Möglichkeit haben sollten, über die Verwendung ihrer Werke bei der KI-Entwicklung selbst zu entscheiden. Die am Wochenende erzielte Grundsatzeinigung auf den EU Artificial Intelligence Act ist dabei ein großer Schritt in die richtige Richtung, auch wenn die Einzelheiten noch nicht vollständig feststehen. Die wesentliche Grundsätze, wie die sinnvolle Verpflichtung zur Dokumentation und Transparenz bei der KI-Entwicklung und die Einhaltung des geltenden EU-Urheberrechts dürfen bei der Ausarbeitung der Details nicht aufgeweicht werden. KI steht für neue Chancen aber auch für neue und noch unbekannte Risiken. Unser Ziel als Musikwirtschaft ist es, KI zu einem Erfolgsmodell sowohl für die Kreativszenen als auch für die Technologiebranche zu machen. Der EU AI Act ist dafür ein wesentlicher Wegbereiter.“
Der vollständige Bericht kann hier heruntergeladen werden: Engaging with Music