Nie genug mit dem Schönheitswahn

Rapperin Esra schwimmt gegen den Strom und kämpft für neue Frauenbilder

„Es gibt so gut wie keine Frau, der das Thema egal ist!“ Die junge Wiener Filmemacherin Jennifer Rezny widmet sich in ihrer jüngsten Dokumentation für den ORF dem weiblichen Körperbild in Social Media. Straffer Busen, schmale Taille, knackiger Hintern, endlos lange Beine – das bekannte Ideal der „schönen Frau“ vermittelten früher Models oder Starlets als ferne Idole auf Werbeplakaten, im Kino oder in Videoclips. Heute allerdings sind durch die sozialen Medien junge Frauen intensiver als je zuvor mit unerreichbaren Körperbildern konfrontiert. Dabei ist fast jedes dort präsentierte Foto digital geschönt – und die meisten Frauen wissen das auch.
Kaum eine kann sich dem Sog dieser Scheinwelt entziehen, in der Beauty, Fitness und Lifestyle alles sind. Die fatalen Folgen: Schlankheits-und Fitnesswahn, Essstörungen aller Art, Bodyshaming und Sexismus. „Ich hatte selbst die Schnauze voll von viel zu vielen geschönten Bildern, die mir überall untergekommen sind. Und da hab ich mir die Frage gestellt: Wie geht’s eigentlich den ganz jungen Frauen damit, wenn sie dauernd diesen geschönten, glatten Bildern ausgesetzt sind?“, erklärt die 36-jährige Regisseurin ihre Hintergründe.
Nie genug. Der Körperkult in sozialen Medien“ heißt Reznys Film, der am Sonntag, dem 21. Oktober 2018, im „dokFilm“ um 23.05 Uhr in ORF 2 – als Teil eines TV-Kulturschwerpunkts zu unterschiedlichen Aspekten von Schönheit – TV-Premiere feiert.

Foto: ORF/Feuer und Flamme Film