Österreichischer Filmpreis: Alle Neune

Sie alle stehen hinter dme österreichischen Film (Foto: Robert Newald)

Zum 9. Mal lud die österreichische Filmakademie zu einem Pressetermin, bei dem die Nominierten für den Österreichischen FIlmpreis 2018 bekannt gegeben wurden. Das Podium ist traditionell breit und prominent besetzt, die Statements beschwören die Qualität des Filmschaffens im Lande und ein bisschen Gesellschaftskritik darf auch nicht fehlen.

Insgesamt wurden 42 österreichische Filme – plus 14 Kurzfilme– zum Auswahlverfahren angemeldet. Teilnahmekriterien der programmfüllenden Spiel- und Dokumentarfilme sind laut Richtlinien ein regulärer Kinostart im Zeitraum 1. Oktober 2017 bis 30. November 2018, der Nachweis einer erheblichen österreichischen kulturellen Prägung, sowie bei internationalen Koproduktionen die Anerkennung der Koproduktion durch das BMDW –Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. Kurzfilme qualifizieren sich aufgrund von Auszeichnungen und Festivalerfolgen des vergangenen Jahres für die Teilnahme.
Aus diesen 21 Spielfilmen, 21 Dokumentarfilmen und 14 Kurzfilmen haben die derzeit 432 wahlberechtigten (ordentlichen) Mitglieder der Akademie des Österreichischen Films in den letzten Wochen in einem geheimen, notariell überwachten Wahlverfahren die Nominierungenin 16 Preiskategorien ausgewählt.
Preiskategorien:
Bester Spielfilm, Bester Dokumentarfilm, Bester Kurzfilm, Beste Regie, Bestes Drehbuch, Beste Kamera, Bester Schnitt, Bestes Szenenbild, Bestes Kostümbild, Beste Maske, Beste Musik, Beste Tongestaltung, Beste weibliche Hauptrolle, Beste weibliche Nebenrolle, Beste männliche Hauptrolle, Beste männliche Nebenrolle.
Für die Kategorie „Bester Kurzfilm“ wurden die Nominierungen von der Wahlgruppe Kurzfilm, bestehend aus 26 Akademie-Mitgliedern plus je einem/er Vertreter/in der Kooperationspartner VIS Vienna Shorts und Shortynale Kurzfilmfestival Klosterneuburg,gewählt.
Den Nominierungsreigen der Spielfilme führt mit 8 Nominierungen der Film „Murer – Anatomie eines Prozesses“ von Christian Frosch an, gefolgt mit 7 Nominierungen für „Angelo“ (Markus Schleinzer), 6 für „L’animale“ (Katharina Mückstein) 5 für „Cops“ (Stefan A. Lukacs), 4 für „Der Trafikant“ (Nikolaus Leytner), 3 für „Styx“ (Wolfgang Fischer), „Die letzte Party deines Lebens“ (Dominik Hartl), „Der EInsiedler“ (Ronny Trocker) und „Life Guidance“ (Ruth Mader) 2 für „Erik & Erika“ (Reinhold Bilgeri) sowie jeweils eine Nominierung für „3 Tage in Quiberon“ (Emily Atef),“Ciao Chérie“ (Nina Kusturica), „Hilfe, ich habe meine Eltern…“ (Tim Trageser), „Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum…“ (Bernhard Wenger) und „Bester Mann“ (Florian Forsch). Für den besten Dokumentarfilm wurden „Bruder Jakob…“(David Bohun), Waldheims Walzer (Ruth Beckermann) sowie „Was uns bindet“ (Yvette Löcker) nominiert.
Die am Podium vertretenen PolitikerInnen outeten sich als Fans des österreichischen FIlms, die alles in ihrer Macht stehende machen werden, um weiterhin fördern zu können und insbesondere die Triloggespräche zum Artikel 13 voranzutreiben, die Partner aus der Wirtschaft betonten die Wertschöpfungskette die aus der Filmproduktion entsteht, der ORF seine große Verbundenheit mit der Filmszene und seine Rolle als Entdecker und Förderer und es war ORF-Programmdirektorin Kathrin Zechner, die die Akademie lobte und von erfolgreichen „alle Neune“ sprach.
Vergeben wird der Österreichische Filmpreis in 16 Kategorien am 30. Jänner 2019 im Wiener Rathaus. Regisseur Michael Sturminger wird die Gala inszenieren. Die Moderation übernimmt die Schauspielerin Caroline Peters, die Gastrede hält der Autor und Übersetzer Martin Pollack (Staatspreis für Kulturpublizistik 2018).

Bester Spielfilm
Angelo
L’Animale
Murer – Anatomie eines Prozesses

Bester Dokumentarfilm
Bruder Jakob, schläfst du noch?
Waldheims Walzer
Was uns bindet

Bester Kurzfilm
Bester Mann (Florian Frosch)
Entschuldigung, ich suche den Tischtennisraum und meine Freundin (Bernhard Wenger)
Virgin Woods/Zalesie (Julia Zborowska)

Beste weibliche Hauptrolle
Birgit Minichmayr (3 Tage in Quiberon)
Sophie Stockinger (L’Animale)
Ingrid Burkhard (Die Einsiedler)

Beste männliche Hauptrolle
Karl Fischer (Murer – Anatomie eines Prozesses)
Markus Freistätter (Erik & Erika)
Laurence Rupp (Cops)
Andreas Lust (Die Einsiedler)

Beste weibliche Nebenrolle
Regina Fritsch (Der Trafikant)
Maria Hofstätter (Cops)
Inge Maux (Murer – Anatomie eines Prozesses)

Beste männliche Nebenrolle
Johannes Krisch (Der Trafikant)
Gerhard Liebmann (Murer – Anatomie eines Prozesses)
Anton Noori (Cops)

Beste Regie
Christian Frosch (Murer – Anatomie eines Prozesses)
Markus Schleinzer (Angelo)
Wolfgang Fischer (Styx)

Bestes Drehbuch
Christian Frosch (Murer – Anatomie eines Prozesses)
Markus Schleinzer und Alexander Brom (Angelo)
Wolfgang Fischer, Ika Künzel (Styx)

Beste Kamera

Klemens Hufnagl (Die Einsiedler)
Gerald Kerkletz (Angelo)
Christine A. Maier (Life Guidance)
Michael Schindegger (L’Animale)

Bestes Kostümbild
Caterina Czepek (Der Trafikant)
Brigtta Fink (Erik & Erika)
Tanja Hausner (Angelo)
Alfred Mayerhofer (Murer – Anatomie eines Prozesses)

Beste Maske
Roman Braunhofer und Martha Ruess (Die letzte Party deines Lebens)
Anette Keiser (Angelo)
Anette Keiser (Murer – Anatomie eines Prozesses)

Beste Musik
Bernhard Fleischmann (L’Animale)
Wolfgang Fritsch, Markus Kienzl (Cops)
Matthias Weber (Der Trafikant)

Bester Schnitt
Nina Kusturica (Ciao Chérie)
Alarich Lenz und Daniel Prochaska (Die letzte Party deines Lebens)
Natalie Schwager (L’Animale)
Monika Willi (Styx)

Bestes Szenenbild
Renate Martin und Andreas Donhauser (Life Guidance)
Johannes Salat und Pia Jaros (Die letzte Party deines Lebens)
Andreas Sobotka und Martin Reiter (Angelo)
Alexandra Maringer (Hilfe, ich han meine Eltern geschrumpft)

Beste Tongestaltung
Originalton: Hjalti Bager-Jonathansson; Sounddesign: Hjalti Bager-Jonathansson und Karim Weth; Mischung: Alexander Koller (L’Animale)
Originalton: Claus Benischke-Lang; Sounddesign: Thomas Pötz, Sebastian Watzinger; Mischung: Thomas Pötz (Cops)
Originalton: Heinz Karl Ebner; Sounddesign: Nils Kirchhoff und Karim Weth; Mischung: Alexander Koller (Life Guidance)