pre tv Gesellschaft für Film- und Videoproduktionen m.b.H. meldet Insolvenz an!

Produzent herausragender Dokus muss Insolvenz anmelden: pre tv-Geschäftsführer Nikolaus Wisiak

Der Alpenländische Kreditorenverband gibt bekannt, dass die pre tv Gesellschaft für Film- und Videoproduktionen m.b.H. mit Sitz in 8045 Graz, Ziegelstraße 20 und einer Niederlassung in 1120 Wien, Edelsinnstraße 58 einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beim LG für ZRS Graz eingebracht. Mit der zeitnahen Eröffnung ist zu rechnen.

Das Unternehmen und seine Vorgängerfirmen hatten über sehr lange Zeit Arbeitskräfte und ganze Kamerateams dem ORF und anderen internationalen Sendern überlassen. Mit Ende der 1980er-Jahre wurden auch ORF Serienproduktionen hergestellt in weiterer Folge auch Dokumentationen für den internationalen Fernsehmarkt.
Mit Anfang der 2000er Jahre begann man sich zunehmend in internationalen Co-Produktionen zu engagieren, seit dem Jahr 2012 wurden hier verstärkt Dokumentationen hergestellt, mit Fokus auf historische Dokumentationen, Naturfilme und Dokumentationen über Kunst und Kultur. Internationale Partner waren neben dem ORF u.a. ARTE, ZDF, ARD, WDR, SWR BR etc. und auch France Television, CCTV, PBS oder BBC4. Parallel wurden Kooperationen mit Produktionsfirmen aus Deutschland, England, Italien und Frankreich eingegangen.

Im Zeitraum 2009 bis 2017 betrieb man zusätzlich im ORF-Zentrum Schnittplätze für die Postproduktionen von Langformaten, die im ORF als Eigenproduktionen hergestellt wurden, z.B. „Schauplatz“, „Schauplatz Gericht“, „konkret“, „Bürgerforum“ sowie die diverse Shows. Ab 2018 erfolgte dies offenbar wieder über den ORF selbst.Das Unternehmen wurde auch verschiedentlich prämiert und es gab Nominierungen bzw. Auszeichnungen bei verschiedenen nationalen und internationalen Filmfestspielen.

Im Unternehmen sind aktuell 22 Dienstnehmer beschäftigt, darüber hinaus werden 14 freie Mitarbeiter (davon 5 geringfügig angemeldet) beschäftigt, Geschäftsführer ist Nikolaus Wisiak.

Weitere Vorgangsweise
Angestrebt wird die Fortführung des Unternehmens, wobei im Hinblick auf den erstellten Finanzplan und den beabsichtigten Sanierungsplan darauf verwiesen wird, dass dies aus dem Unternehmensfortbetrieb alleine nicht finanzierbar sein wird.
Man erachtet daher die Umsetzung folgender Alternativen als geboten:
• Beteiligung eines Neuinvestors,
• Verkauf eines Teilbetriebes oder
• Versilberung unfertiger Leistungen (Produktionen)
Man geht auch von der Notwendigkeit von Kapazitätsanpassungen aus.
Angeboten wird ein Sanierungsplan, welcher eine Gesamtquote von 20 % binnen 2 Jahren vorsieht.

https://www.akv.at/