Was auch immer es war

Ähnlich abwegig ist die Geschichte um  die zweiundsiebzigjährige Cloris Waldrip, die einen Flugzeugabsturz in der unwirtlichen Wildnis der Bitterroot Mountains in Montana überlebt und sich von da an alleine in dieser kalten, unwirtlichen Gegend auf der Suche nach Zivilisation begibt. Nur mit ihrer Handtasche ausgerüstet kämpft sich die Hausfrau aus Texas durch die Natur, sie deren höchste Berührungspunkte mit toten Lebewesen vielleicht einmal ein Eichhörnchen oder eine Maus war. Nun liegt sie jede Nacht auf der Lauer, nie wissend, welche Geräusche, Tiere, Wetterkapriolen sie wieder nicht schlafen lassen. Ein wenig näher, aber auch hoch oben ist die Rotweintrinkende Rangerin Debra Lewis, die als einzige daran glaubt, dass die alte Dame überlebt hat.  Das ist schon mal eine strange Ausgangssituation, aber die Geschichte entwickelt sich so spannend, dass man das Buch nicht aus der Hand legen möchte. Die allesamt` kauzige Figuren kämpfen sich in dieser ungewöhnlichen Abenteuergeschichte mit Lebensklugheit und Mut durch die Wildnis und sehen am Ende mit einem neuen Blick auf ihr altes Leben. Spannung, Humor und eine großartige Beobachtungsgabe gelingt Rye Curtis in ihrem Debüt.
Rye Curtis: Cloris (C.H.Beck)